HSBC Zertifikate Glossar

Zeitwert

Bei Optionsscheinen die Differenz zwischen dem Kurs und dem inneren Wert. Gegen Ende der Laufzeit tendiert der Zeitwert von Optionsscheinen gegen null, Kurs und innerer Wert nähern sich immer mehr an. Ein Maß für den Zeitwertverlust von Optionsrechten ist das Theta.

Zeitwertverlust

Da sich der Kurs eines Optionsscheins aus dem inneren Wert und dem Zeitwert zusammensetzt, erleidet der Inhaber schon allein durch den Zeitablauf Verluste, wenn sich der Basiswert nicht in die gewünschte Richtung bewegt. Am Ende der Laufzeit ist der Zeitwert auf null zusammengeschmolzen, das Optionsrecht hat also nur noch dann überhaupt einen „Wert“, wenn der Optionsschein im Geld notiert und einen (positiven) inneren Wert aufweist. Der Zeitwertverlust pro Zeiteinheit (Monat, Woche, Tag) wirkt sich natürlich umso stärker aus, je kürzer die Restlaufzeit des Optionsrechts ist.

Zero-Bond / Null-Kupon-Anleihe

Schuldverschreibung ohne Zinskupon. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anleihen werden Zero-Bonds nicht laufend verzinst. Die Papiere werden unterhalb des Nominalwerts emittiert und bei Fälligkeit zum Nominalwert eingelöst (getilgt). Zero-Bonds weisen in Zeiten deutlich fallender Kapitalmarktrenditen oft starke Kurssteigerungen auf.

Zertifikat

Derivatives Finanzprodukt, das dem Inhaber die Partizipation an der Kursentwicklung des dem Zertifikat zugrunde liegenden Wertpapiers oder Finanzinstruments verbrieft. Dieses Underlying kann z. B. eine Einzelaktie, ein Index, ein Aktienkorb oder eine bestimmte Menge eines Rohstoffs sein. Zertifikate sind, rechtlich gesehen, Inhaberschuldverschreibungen, die von Banken und anderen Emittenten begeben werden und die zum Teil mit begrenzter, zum Teil mit unbegrenzter Laufzeit ausgestattet sind. Sie werfen keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden ab und ihr Wert am Fälligkeitstag hängt von der Kursentwicklung des Basiswertes ab. Zertifikate haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung und Beachtung gewonnen. Gab es zunächst nur Zertifikate auf Indizes wie den DAX® oder einzelne Aktien, so hat der Erfindungsreichtum der Emittenten inzwischen für Vielfalt gesorgt.

Zins

Preis, den ein Kreditnehmer für die zeitweilige Überlassung von Geld zu zahlen hat. Die Zinsentwicklung ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Tendenz an den Aktienbörsen.

Zins-Optionsschein

Optionsschein, dessen Basiswert ein festverzinsliches Wertpapier ist.

Zinssatz

In Prozent des Nominalwerts ausgedrückte jährliche Vergütung.

Zinssensitive /Zinsreagible Aktien

Aktien oder ganze Branchen, deren Kursentwicklung direkt von der Zinstendenz betroffen ist und die daher noch stärker als andere Wirtschaftszweige auf den Zinseinfluss reagieren. Hierzu zählen insbesondere Banken, Versicherungsunternehmen und Finanzdienstleister. Deren Aktien schneiden bei steigenden Zinsen im Vergleich zum Gesamtmarkt oft unterdurchschnittlich ab. Die Zinsentwicklung wirkt sich auf den Kapitalmarkt und somit auch auf die Attraktivität von Aktien aus. Anleihen sind eine wichtige Ergänzung der Geldanlage in Aktien. Je höher die Anleihenrendite, desto attraktiver werden diese Papiere und desto weniger attraktiv wirkt im Umkehrschluss die Investition in Aktien. Daher können steigende Zinsen einen negativen Einfluss auf potenzielle Kurssteigerungen von Aktien haben.

Zinsstrukturkurve

Systematische Darstellung der Renditen festverzinslicher Wertpapiere in Abhängigkeit von ihrer Restlaufzeit.

Zykliker / zyklische Aktien

Aktien von Unternehmen, deren Umsatz- und Gewinnentwicklung in hohem Maß vom Konjunkturverlauf abhängig sind. Typisch zyklische Branchen sind Metall, Papier, Maschinenbau, Basischemie und Ölförderung. Der Kursverlauf zyklischer Aktien nimmt die konjunkturelle Entwicklung oft vorweg.