In diesem Artikel erwartet Sie:
- Fundamentale Daten zu den Edelmetallen Gold und Silber
- Statistiken zur globalen Nachfrage an Gold gedeckte ETFs
- Regionale Unterschiede der Goldnachfrage
- Ein kleiner Ausblick auf weitere preisbeeinflussende Faktoren, abgesehen von Angebot und Nachfrage
- Eine Analyse zur globalen Marktbalance von Silber
- Das Verhältnis zwischen Gold und Silber anhand des Gold/Silber-Ratios
Wie hoch ist die globale Nachfrage wirklich?
Die mit Gold gedeckten ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine wichtige Quelle der Goldnachfrage von institutionellen und privaten Anlegern. Das World Gold Council ermöglicht mittels eines umfassenden Datensatzes, der über 100 physisch besicherte Gold-ETFs weltweit abdeckt, eine Analyse der globalen Goldnachfrage. Anhand der Zu- und Abflüsse der Gold-ETFs im Oktober ist eine Verschiebung der ETF-Nachfrage von Europa nach Asien ersichtlich. Seit Mai verzeichnete Europa fünf Monate lang positive Zuflüsse in mit Gold gedeckte ETFs, wohingegen diese Serie im Oktober gebrochen wurde. In der Zeitspanne vom 20.10.2025 bis zum 31.10.2025 hat Europa rund 43,1 Tonnen Gold in Form von ETFs abgestoßen. Hauptsächlich waren Großbritannien und Deutschland für diese Abflüsse verantwortlich. Nach einer starken Rally verewigten sich diese Gewinnmitnahmen auch im Goldchart und drückten den Goldpreis für diesen Zeitraum nach unten. Trotz der höheren ETF-Abflüsse aus Europa konnten die globalen ETF-Zuflüsse im Oktober erneut um etwa 55 Tonnen steigen. Verantwortlich dafür ist die weiterhin starke Nachfrage nach ETFs in Nordamerika sowie die deutlich gestiegene Nachfrage in Asien, die sich im Vergleich zum September mehr als verdoppelt hat. Im asiatischen Raum positionierte sich vor allem China in Gold-ETFs, gefolgt von Japan und Indien. Es kam somit im Oktober zu einer Umschichtung der Gold- ETF-Nachfrage von Europa nach Asien (Daten: 14.11.2025, Abgerufen am: 20.11.2025).

Quelle: Eigene Darstellung anhand der Daten des World Gold Councils und LSEG, Stand: 14.11.2025

Globaler Gold-ETF Bestand:
rund 3.892,65 Tonnen
(Stand: Oktober 2025)

Einjähriges Bestandanstieg
um etwa 20,9 %
(Quelle: LSEG, Stand: 25.11.2025)

Jahreszuwachs des Goldpreises
von fast 55 %
(Quelle: LSEG, Stand: 25.11.2025)
Des Weiteren wird anhand des jährlichen Gold-ETFBestands der starke Anstieg in diesem Jahr ersichtlich. Im Jahr 2024 lag der globale Bestand an Gold, welcher durch ETFs gedeckt wurde, noch bei 3.218,83 Tonnen. Im Oktober 2025 stieg dieser Bestand auf rund 3.892,65 Tonnen. Damit hat sich der Bestand in einem Jahr um etwa 20,9 Prozent erhöht. Der diesjährige Anstieg der globalen Nachfrage nach Gold-ETFs spiegelt sich in einem Jahreszuwachs des Goldpreises von etwa 55 Prozent wider (Quelle: LSEG, Stand: 25.11.2025).

Quelle: Eigene Darstellung anhand der Daten des World Gold Councils und LSEG, Stand: 14.11.2025
Weitere preisbeeinflussende Faktoren für Gold und Silber werden weiterhin die geopolitischen Risiken, der Dollarwert als Währungspendant und insbesondere die Zinsentscheidung der Federal Reserve (Fed) sein. Typischerweise profitieren die sicheren Häfen Gold und Silber von Krisenzeiten, einem sinkenden Dollarwert und niedrigen Zinsniveaus.
Ferner wollen wir ein Augenmerk auf die Bilanzsumme der Fed werfen, welche ebenfalls einen beeinflussenden Faktor für die Rohstoffe und weitere Anlagen darstellt. Berichten von Bloomberg zufolge soll die Fed den Abbau ihrer Bestände an US-Staatsanleihen ab Dezember stoppen. Das würde eine Stabilisierung der Bilanzsumme bei rund 6,5 Billionen USD ermöglichen und potenziell künftig wieder eine Phase der geldtechnischen Ausweitung einläuten, um die Liquidität zu erhöhen. Mehr Liquidität geht in der Regel mit vermehrtem Interesse an Investitionen einher, wovon auch Gold und Silber profitieren könnten.

Quelle: Eigene Darstellung anhand der Daten des Board of Governors of the Federal Reserve System (US) via FRED®, Stand: 21.11.2025
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Wie lange kann die Nachfrage das Angebot noch übersteigen?
Nicht nur der große Bruder Gold konnte in diesem Jahr eine glänzende Performance hinlegen. Auch Silber konnte sich im Jahr 2025 mit einem Jahresplus von knapp 73 Prozent als Renditejäger behaupten (Quelle: LSEG, Stand: 25.11.2025). Das Silver Institute veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Metals Focus regelmäßig Daten zur Entwicklung von Angebot und Nachfrage auf dem Silbermarkt, welche wir uns nun genauer ansehen wollen. Dabei wird deutlich, dass die weltweite Nachfrage nach Silber zum fünften Mal in Folge das Angebot übersteigt. Allerdings lässt sich ebenfalls beobachten, dass das starke Missverhältnis von Angebot und Nachfrage an Silber in den letzten zwei Jahren etwas schwächer geworden ist. Das lässt sich im Vergleich zum Vorjahr einerseits durch eine leicht stagnierende Industrienachfrage erklären, die bisher für 2025 angenommen wird. Andererseits wird in diesem Jahr eine etwas steigende Minenproduktion von Silber erwartet. Dennoch bleibt das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage noch immer stark negativ, sodass eine potenzielle Stabilisierung der Marktbalance noch weit entfernt ist.

Quelle: Eigene Darstellung anhand der Daten des Silver Institutes, Stand: 21.11.2025
Anhand der Gold/Silber-Ratio lässt sich beobachten, wie viele Unzen Silber man für eine Unze Gold erhält. Sie dient als Indikator, um festzustellen, welches der beiden Edelmetalle im Verhältnis zum anderen unter- oder überbewertet ist. Hierbei lässt sich gut erkennen, dass seit April 2025 neben Gold auch Silber an Attraktivität gewonnen hat. Die Ratio fiel somit seit dem 22.04.2025 von 103,95 auf 81,82 (Stand: 21.11.2025). Folglich nähert sich die Ratio langsam dem Durchschnittsniveau, welches sich bei einem Wert von 67,94 befindet. Auffällig ist, dass sich die unteren Extrempunkte der Ratio vermehrt bei 50 finden. Falls es zu einem solchen Niveau kommen würde, könnte das eine Überbewertung von Silber gegenüber Gold indizieren.

Das Durchschnittsniveau der Gold/Silber-Ratio beträgt 67,94

Quelle: Eigene Darstellung anhand LSEG-Daten, Stand: 21.11.2025
Nachdem wir die fundamentalen Daten beleuchtet haben, stellt sich die Frage, was die Technischen Signale über die Zukunft des Edelmetallmarktes im Jahr 2026 verraten. Bestätigen die Charts die dargelegten Fakten oder bahnt sich eine Überraschung an? Jörg Scherer gibt in seinem neuesten Jahresausblick exklusive Einblicke in die entscheidenden Preisniveaus.
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