Der Anstieg der Immobilienpreise in Deutschland setzt sich fort: Laut dem Europace Hauspreis-Index lagen die Preise im Januar um 8,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Während Eigentumswohnungen um 8,3 Prozent teurer waren, lag das Plus bei neuen Ein- und Zweifamilienhäusern bei 5,8 Prozent und bei bestehenden Häusern sogar bei 10,9 Prozent. Der Index basiert auf den Transaktionsdaten des Europace-Marktplatzes, über den jährlich Finanzierungen von mehr als 45 Mrd. Euro abgewickelt werden.
Für Rückenwind sorgt das Niedrigzinsumfeld. Nach der Sitzung am 7. März hat die EZB angekündigt, dass die Zinsen nicht nur „über den Sommer 2019“, sondern „mindestens bis Ende 2019“ auf dem aktuellen Niveau bleiben werden. Das drückt die Hypothekenzinsen nach unten und stützt die Immobiliennachfrage. So lagen die Zinsen für Hypotheken mit einer Laufzeit von 15 Jahren zuletzt bei lediglich 1,7 Prozent und damit in der Nähe des Rekordtiefs von 1,5 Prozent aus dem Herbst 2016.
Daher fließt in Deutschland doppelt soviel Geld in Immobilien als noch vor zehn Jahren. Laut einer ersten Hochrechnung amtlicher Gutachter stieg die Summe im vergangenen Jahr auf 260 bis 270 Mrd. Euro, das war ein Plus von 10 bis 15 Mrd. gegenüber dem Vorjahr. „Es gibt keine Hinweise auf eine Trendumkehr“, sagte Peter Ache, Geschäftsstellenleiter des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse. „Die Zinsen sind nach wie vor niedrig, die Zuwanderung in die Städte ist fast unverändert“, so der Experte.
Vonovia will Wachstumskurs fortsetzen
Das ist ein positives Umfeld für Unternehmen wie Vonovia. Deutschlands größte Immobilienfirma hat im vergangenen Jahr die „Funds from Operations“ (FFO), sprich den operativen Gewinn, um 16 Prozent auf 1,07 Mrd. Euro gesteigert. Dazu trugen auch die Übernahme des Wettbewerbers Buwog aus Österreich und von Victoria Park aus Schweden bei. Dabei stieg die Miete bei Vonovia auf durchschnittlich 6,52 Euro pro Quadratmeter, das war ein Plus von rund vier Prozent.
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Vonovia |
Für das laufende Jahr hat Vorstandschef Rolf Buch einen Zuwachs der FFO auf 1,14 bis 1,19 Mrd. Euro vorhergesagt. In die Modernisierung und Instandhaltung sowie den Neubau von Wohnungen will der Firmenlenker in diesem Jahr rund zwei Mrd. Euro investieren, nach knapp 1,6 Mrd. für 2018.
Dabei sollen die Investitionen in energetische Modernisierungen wegen des Protests der Mieter deutlich gekürzt werden, während jene in den Neubau und die Sanierung von Wohnungen merklich aufgestockt werden. In diesem Jahr ist geplant, mindestens 2.000 neue Einheiten fertigzustellen, gegenüber 1.100 für 2018. Derzeit besitzt der DAX®-Konzern rund 400.000 eigene Wohnungen. Nachdem die Aktie auf neue Rekordhochs nach oben geschossen ist, liegt der Börsenwert bei 23,7 Mrd. Euro.
Vorstandswechsel bei LEG Immobilien
Der Wettbewerber LEG Immobilien hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls guter Geschäfte erfreut, er hat für 2018 einen Anstieg der FFO um acht Prozent auf 318,6 Mio. Euro gemeldet. Für das laufende Jahr hat das Management einen weiteren Zuwachs auf 338 bis 344 Mio. Euro in Aussicht gestellt.
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LEG Immobilien AG |
Der MDAX®-Konzern hat Investoren zudem mit der Ankündigung überrascht, dass Vorstandschef Thomas Hegel, der im April 63 Jahre alt wird, mit Abschluss der Hauptversammlung am 29. Mai aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Sein Nachfolger wird Digitalvorstand Lars von Lackum.
Der Konzern will im laufenden Jahr mehr als 270 Mio. Euro in die Instandhaltung und Modernisierung investieren, gegenüber rund 250 Mio. für 2018. Dem Unternehmen gehören mehr als 130.000 Wohnungen in Nordrein-Westfalen, womit er zu den größten Vermietern in Deutschland gehört. Nach dem Anstieg notiert die MDAX®-Aktie um lediglich zwei Prozent unter dem Spitzenwert von August 2018, damit liegt die Marktkapitalisierung bei 6,6 Mrd. Euro. Der Wettbewerber Deutsche Wohnen (Börsenwert 15,2 Mrd. Euro) legt am 26. März die 2018er-Geschäftszahlen vor.
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Deutsche Wohnen |
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