Das Wichtigste zum Dollar und zum Pfund vorab:
- US-Notenbank fährt geldpolitisch auf Sicht
- Bank of England senkt Wachstumserwartungen
Nach drei Leitzinssenkungen im vergangenen Jahr hält die amerikanische Notenbank vorerst an ihrer abwartenden Haltung fest. Der Leitzins bleibt somit in der Bandbreite von 1,5 bis 1,75 Prozent. Eine Anpassung erfolgte aber beim Schlüsselsatz für die bei der Notenbank deponierten Überschussreserven der Banken. Der Zinssatz wurde um fünf Basispunkte auf 1,6 Prozent angehoben, um den am Interbankenmarkt fälligen Preis des Geldes wieder stärker in die Mitte der Leitzins-Spanne zu bewegen. Mit Blick auf die Konjunkturaussichten sind die Währungshüter vorsichtig optimistisch gestimmt: Vor allem die mit dem Handelsstreit verbundene Unsicherheit ist mit dem jüngsten Deal zwischen den USA und China gesunken. Zinsmaßnahmen - nach oben oder unten - rücken somit erst wieder auf die Agenda, wenn sich das konjunkturelle Umfeld deutlich verändert. Da aktuell auch die möglichen negativen Folgen des Coronavirus auf die Wirtschaft noch offen sind, wird die Fed daher auf Sicht fahren.
Zusätzliche Liquidität ist nicht in Sicht. Seit Herbst stellt die Fed wieder Geld zur Verfügung und kauft aktiv Staatsanleihen in Höhe von rund 60 Mrd. Dollar pro Monat. Die Repo-Geschäfte laufen mindestens bis April, am Anleihemarkt will die Fed bis ins zweite Halbjahr aktiv bleiben. Bisher zieht die Inflation aber nicht an, obwohl die Wirtschaft brummt. Sollte sich die Konjunktur abkühlen und die Teuerung unter Druck geraten, könnte die Fed erneut eingreifen. Gerade in einem schwierigen Umfeld ist der Dollar als Fluchtwährung gefragt.
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Pfund profitiert – aber wie lange?
Wesentlich spannender verlief die jüngste Sitzung der Bank of England am vergangenen Donnerstag. Zuletzt hatten mehrere britische Notenbanker Spekulationen über eine expansivere Ausrichtung befeuert. Das Sitzungsergebnis fiel dann aber doch eindeutig aus: Für die Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus von 0,75 Prozent votierte eine überraschend große Mehrheit, das Pfund legte spürbar zu.
Gerade mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union und die damit verbundene Unsicherheit hält die Bank of England somit ihr geldpolitisches Pulver trocken. Die Wachstumserwartungen wurden aber sowohl für das laufende wie auch die beiden folgenden Jahre deutlich nach unten gestuft. Ein Freihandels-Deal bis zum Jahresende gestaltet sich schwierig. Die aktuell fallenden Erwartungen einer Leitzinssenkung könnten daher im weiteren Jahresverlauf wieder zunehmen und das Pfund belasten.
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