Das Wichtigste zum Ölpreis vorab:
- Weltweite Produktionssenkung von OPEC und anderen erdölfördernden Ländern beschlossen
- Historisch hohe Förderkürzung von OPEC+ und den USA erfolgt gestaffelt und stützt derzeit den Ölpreis
Anfang März begann der Absturz des Ölpreises, nachdem sich Saudi-Arabien und Russland nicht auf weitere Förderbeschränkungen einigen konnten, um den Ölpreis zu stützen. Daraufhin hat Saudi-Arabien seine Zurückhaltung aufgegeben und die eigene Ölproduktion forciert. Zusammen mit einer fallenden Ölnachfrage aufgrund der Corona-Krise sorgte die Angebotsausweitung für einen Preissturz. Das Nordseeöl Brent fiel von etwas über 50 US-Dollar auf knapp 22 US-Dollar im Tief. Aktuell befindet sich der Preis etwas oberhalb von 30 US-Dollar. Auch der Preis des nordamerikanischen WTI-Öls konnte sich erholen, liegt aber mit rund 24 Dollar vergleichsweise deutlich unter dem Brent-Ölpreis.
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Unter dem Druck der USA sowie aufgrund der fehlenden Einnahmen aus dem Ölgeschäft haben sich Saudi-Arabien und Russland im Verbund mit OPEC+ zusammen mit den USA am Wochenende auf eine Produktionskürzung geeinigt. Der Beschluss beinhaltet die Senkung der weltweiten Ölproduktion um 9,7 Millionen Barrel am Tag. Das entspricht derzeit etwa zehn Prozent der weltweiten Ölförderung – eine noch nie dagewesene Fördersenkung. Der Einigung sind allerdings aufgrund von Unstimmigkeiten einzelner Länder schwierige Verhandlungen vorausgegangen. Mexiko hat sich der Förderkürzung erst angeschlossen, nachdem die USA zugesagt haben einen Teil der verlangten mexikanischen Senkungen zu übernehmen.
Zusammen mit den Produktionskürzungen von Staaten außerhalb der OPEC+, die insgesamt 23 Länder umfasst, sollen laut Saudi-Arabiens Energieminister Abdulaziz bin Salman die Kürzungen insgesamt weltweit knapp 20 Millionen Barrel am Tag ausmachen. Bin Salman zufolge sollen nur die Kürzungen der G20-Staaten außerhalb von OPEC+ knapp 4 Millionen Barrel am Tag ausmachen.
Der Ölmarkt reagierte auf den Beschluss jedoch nicht mit Euphorie. Die Förderkürzung von 9,7 Millionen Barrel täglich gilt nur für Mai und Juni, anschließend solle die Förderung auf 5,8 Millionen Barrel am Tag zurückgehen und bis April 2022 laufen. Das Treffen der Energieminister der G20-Staaten brachte dagegen keine konkreten Ergebnisse. Sie verpflichteten sich lediglich, die Stabilität des Energiemarktes zu gewährleisten.
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