Steigende Preise für Eisenerz und eine schwächelnde Nachfrage aus der Autoindustrie sowie dem Maschinenbau belasten seit Monaten die Geschäfte der Stahlhersteller. Wichtige Konjunkturbarometer wie der Ifo-Index lassen auch im zweiten Halbjahr keine Belebung erwarten. Eine Lösung hierfür wären Konsolidierungen in der Branche. Allerdings sind die kartellrechtlichen Hürden sehr hoch, wie die gescheiterte Fusion von thyssenkrupp mit Tata Steel erst kürzlich zeigte.
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Damit steigt der Druck auf das Management, andere Lösungen zu suchen. Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff und Klöckner & Co-Chef Gisbert Rühl derzeit die Chancen für eine mögliche Zusammenarbeit im Stahlhandel ausloten. Berichten zufolge wird auch eine Übernahme von Klöckner durch Thyssen durchgespielt. Die Idee ist nicht neu, bereits seit Jahren gibt es immer wieder Spekulationen um die Gründung einer Deutschen Stahl AG.
Was passiert mit der Aufzugsparte?
Aber auch die Zukunft der lukrativen Aufzugsparte ist offen. Thyssen treibt derzeit die Vorbereitungen für einen Börsengang voran, auch ein Verkauf an Finanzinvestoren wie KKR, Carlyle oder CVC erscheint denkbar. „Wenn der Börsengang stattfindet, ist der Zug für strategische Investoren und Private-Equity-Investoren zunächst abgefahren”, sagte Kerkhoff dem Spiegel. Das Management setzt die Interessenten somit unter Zugzwang. Für thyssenkrupp wäre ein Verkauf an Private Equity-Unternehmen durchaus interessant. Anders als bei einem Zusammenschluss oder einer Veräußerung an Konkurrenten bestehen kaum langwierigere kartellrechtliche Verfahren mit ungewissem Ausgang. Der DAX®-Konzern könnte schnell Fakten schaffen und mit den Einnahmen die strategische Neuaufstellung vorantreiben.
Für thyssenkrupp steht noch ein weiterer Punkt auf der Agenda. Alle drei Monate entscheidet die Deutsche Börse über die Zusammensetzung ihrer Indizes. Der nächste Termin hierfür ist der 4. September. Auf Basis der Regel „Regular Exit“ wird ein Unternehmen dann im DAX® ersetzt, wenn es hinsichtlich der Marktkapitalisierung oder des Börsenumsatzes hinter den theoretischen Platz 40 im DAX® fällt. Für thyssenkrupp könnte die Hürde diesmal zu hoch liegen. Beim Börsenwert schafft das Konglomerat die Anforderungen derzeit nicht. Eine Ära stünde damit vor dem Ende: Die Papiere sind seit Einführung des DAX® im Juli 1988 in der ersten deutschen Börsenliga vertreten. Dennoch besteht aufgrund einer weiteren Bedingung Hoffnung.
Schafft MTU den Sprung?
Der Abstieg aus dem DAX® erfolgt nur, wenn gleichzeitig ein anderes Unternehmen bezüglich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz zu den Top 35 zählt. Aktuell erfüllen zwei Werte die Vorgaben: MTU Aero und Deutsche Wohnen. Der Triebwerkhersteller weist einen höheren Börsenwert aus, weshalb dieser favorisiert wird. Die Aktie notiert auf einem Rekordhoch, der Kurs ist in den vergangenen Monaten bereits kräftig gestiegen.
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Auch auf operativer Ebene verläuft das Geschäft positiv: Während andere Unternehmen unter der schwächelnden Konjunktur leiden, profitiert MTU von Wartungsgeschäften in China und erhöhte sogar den Margenausblick von 15,5 auf 16 Prozent. Ende Juni lag der Auftragsbestand mit 18,5 Mrd. Euro so hoch wie nie zuvor.
Beim Erwerb von Zertifikaten und Hebelprodukten sollten sich Anleger mit der Funktionsweise vertraut machen sowie die Chancen und Risiken kennen. Speziell die erhöhten Risiken bei Hebelprodukten sollten Anleger kennen. Zudem soll unbedingt auch auf die Bonität und damit auf das Ausfallrisiko des Emittenten geachtet werden. Weitere wichtige und wissenswerte Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie unter der kostenlosen Rufnummer 0800 4000 910 oder auf unserer Internetseite www.hsbc-zertifikate.de