Das Jahr 2023 lief für den Chemiekonzern Bayer alles andere als gut – zumindest mit Blick auf den historischen Kursverlauf. Nicht nur die Klagewellen bezüglich des Unkrautvernichters Glyphosat (Roundup) waren dafür ausschlaggebend. So berichteten wir zuletzt Ende November über den Konzern: Nachdem Bayer erneut einen Prozess verlor und zusätzlich die Phase III-Studie des mit Hoffnung erwarteten Medikamentes Asundexian einstellte, welches zur Vorbeugung von Schlaganfällen den aktuellen Bestseller Xarelto ablösen sollte, sackte der Kurs der Bayer Aktie an einem Tag um zeitweise über 20% ab. Von den Kursverlusten konnte sich der Konzern bis dato nicht wieder erholen. Die Performance seit Jahresbeginn liegt aktuell bei unter -30%.
Der Hoffnungsschimmer für nächstes Jahr: Nach dem am Freitag bekannt gegebenen Juryurteil notierte die Bayer-Aktie zeitweise bei 33,50€ (+2%). In der darauffolgenden Stellungnahme fühlt sich Bayer bestätigt, dass Roundup kein Krebs verursacht und nicht für die Krankheit des Klägers verantwortlich sei:
“Wir haben damit 10 der letzten 15 Prozesse gewonnen und sehen uns in der Strategie bestärkt, Klagen vor Gericht auszutragen. Wissenschaftliche Studien und die Bewertungen der Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt bescheinigen die Sicherheit von Glyphosat immer wieder.“
Mit Spannung erwarten wir die Entwicklung des Konzerns im nächsten Jahr, insbesondere unter der Führung des seit Juni 2023 amtierenden neuen Vorstandes Bill Anderson.
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