Die politische Unsicherheit in Europa ist aufgrund der zahlreichen Wahlen in diesem Jahr, etwa in Frankreich, Niederlande, Deutschland und möglicherweise Italien, deutlich angestiegen. Daher stiegen in den vergangenen Monaten die Zinsen weiter, obwohl die EZB an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten wird. Sie drosselt zwar ihr Anleihenkaufprogramm im April von 80 auf 60 Mrd. Euro, allerdings hat Mario Draghi immer wieder betont, dass er im Notfall das Programm jederzeit verlängern beziehungsweise aufstocken kann. Diese Erwartung der Investoren hat bislang verhindert, dass die Zinsen nicht viel stärker gestiegen sind. Sollte es doch zu einem Zinsanstieg kommen, könnte EZB-Chef Mario Draghi zuerst einmal verbal intervenieren und signalisieren, dass sie jederzeit das Programm aufstocken könnten. Das dürfte wie in der Vergangenheit zumindest kurz- mittelfristig für Entspannung sorgen. In diesem Umfeld dürften die Renditen der Anleihen sinken. Eine Zinsberuhigung würde gleichzeitig die Kurse der Anleihen steigen lassen, was auch Kursgewinne im Bund-Future bedeuten würde. Das ist ein Terminkontrakt, der sich auf eine fiktive, zehnjährige Bundesanleihe mit einem Kupon von sechs Prozent bezieht.
Markterwartung | Basiswert | Produktart | Knock-out Barriere | Hebel | WKN |
---|---|---|---|---|---|
Steigende Kurse | Euro-BUND-Future | Open End-Turbo-Call-Optionsschein | 151,9461 % | 13,11 | TD74EK |
Fallende Kurse | Euro-BUND-Future | Open End-Turbo-Put-Optionsschein | 176,6278 % | 13,43 | TD6K6S |
Stand: 17.02.2017 - 12:17 Uhr |
Steht Europa vor einem Zinsverfall?
Sinkende Renditen für Staatsanleihen aus Italien, Spanien und Portugal könnten sich ebenfalls bald abzeichnen. Die EZB überlegt nämlich, vermehrt Anleihen aus diesen Ländern für ihr Anleihenkaufprogramm zu erwerben. Üblicherweise erfolgt die Aufteilung der Anleihenkäufe nach einem Kapitalschlüssel, der sich am Anteil der Länder an den Einlagen der EZB orientiert. Den Löwenanteil hat dabei Deutschland, allerdings wird das Angebot an Bundesanleihen knapp, daher notieren die Renditen vieler Papiere bereits im Minus.
Immobilien bleiben interessant wenn:
Immobilienkäufer freuen sich über eine solche Entwicklung, würden sie doch durch eine nachhaltige Wende zu steigenden Zinsen keine günstige Finanzierung mehr bekommen. Der Trend zum Immobilienkauf dürfte im Niedrigzinsumfeld anhalten und war im vergangenen schon ungebrochen. Laut Immobilienverband IVD ist der Immobilienumsatz trotz deutlich gestiegener Immobilienpreise auf ein Rekordniveau von 240 Milliarden Euro geklettert. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 9,6 Prozent. Bleiben die Zinsen niedrig oder sinken gar noch, besteht die Möglichkeit, Immobilien weiter günstig zu finanzieren. Die Nachfrage dürfte dann anhalten. Besonders beliebt sind Großstädte, aber auch mittelgroße Städte, die zum Beispiel Universitäten beherbergen.
Beim Erwerb von Zertifikaten und Hebelprodukten sollten sich Anleger mit der Funktionsweise vertraut machen sowie die Chancen und Risiken kennen. Speziell die erhöhten Risiken bei Hebelprodukten sollten Anleger kennen. Zudem soll unbedingt auch auf die Bonität und damit auf das Ausfallrisiko des Emittenten geachtet werden. Weitere wichtige und wissenswerte Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie unter der kostenlosen Rufnummer 0800 4000 910 oder auf unserer Internetseite www.hsbc-zertifikate.de