Die Kreditkartenfirmen, die an jeder Transaktion mit Kredit- und Debitkarten verdienen, arbeiten weiterhin energisch daran, Unternehmen und Verbraucher von den Vorteilen einer bargeldlosen Welt zu überzeugen. Im Juli hat Visa angekündigt, 50 Restaurants, die künftig die Annahme von Bargeld verweigern würden, jeweils mit bis zu 10.000 Dollar für Investitionen in Bezahl-Technologie und Werbemaßnahmen zu unterstützen. So möchte die mit weitem Abstand größte Kreditkartenfirma der Welt den Marktanteil von Bezahlungen mit Bargeld zurückdrängen, der in den USA 32 Prozent sämtlicher Transaktionen ausmacht und damit die führende Bezahlweise ist.
Visa hat gleichzeitig starke Quartalszahlen vorgelegt und die Prognose angehoben. So sollen der Umsatz und der bereinigte Gewinn je Aktie im Fiskaljahr 2017/18, das im September endet, um jeweils rund 20 Prozent steigen. Neben der Übernahme von Visa Europa, die die Mutter im Juni 2016 gekauft hatte, trägt der starke Einsatz der Karten im Ausland zu dem kräftigen Erlösplus bei. Nach der Präsentation der Ergebnisse ist die Aktie auf Rekordhochs geklettert. Gegenüber Ende 2016 steht damit ein Kursanstieg um mehr als 25 Prozent zu Buche.