Ein Tag zum Erinnern für den norwegischen Staatsfonds: am 19. September ist das Volumen des Fonds erstmals über die Marke von umgerechnet einer Billion Dollar gestiegen. „Ich glaube nicht, dass irgendjemand erwartet hat, dass der Fonds jemals eine Billion Dollar erreichen wird, als die ersten Transfers aus den Einnahmen aus dem Ölgeschäft im Mai 1996 getätigt worden sind“, sagte Vorstandschef Yngve Slyngstad. „Eine Billion Dollar zu erreichen ist ein Meilenstein, und der Anstieg des Vermögens war erstaunlich“, so der Firmenlenker. Ein größeres Volumen bringen sonst nur noch der Pensionsfonds Japans (1,2 Billionen Dollar) und etliche der führenden US-Vermögensverwalter auf die Waage.
Der norwegische Staatsfonds profitiert stark von der Rekordfahrt am weltweiten Aktienmarkt, nachdem der Fonds zuletzt die Erlaubnis bekommen hat, den Aktienanteil auf 70 Prozent zu erhöhen. Im zweiten Quartal lag er bei 65,1 Prozent, bei 32,4 Prozent für Anleihen und bei 2,5 Prozent für Immobilien. Mit der Aufstockung will der Fonds die Rendite steigern, oder zumindest eine reale Rendite – also unter Berücksichtigung der Inflation – von acht Prozent erreichen, die er während der vergangenen fünf Jahre erwirtschaftet hatte.
Die größten Positionen
Die mit weitem Abstand größte Aktienposition des Fonds war zur Jahresmitte Apple mit 58,2 Mrd. Kronen (aktuell 7,5 Mrd. Dollar). Das Papier war zuletzt jedoch unter Druck nach der Veröffentlichung einer Studie der Analysten von Rosenblatt Securities, wonach die Vorbestellungen für das iPhone 8 und 8 Plus deutlich unter denen der Vorgängermodelle iPhone 7 und iPhone 6 liegen würden.
Auf Platz zwei rangiert Nestlé mit 6,5 Mrd. Dollar, vor Alphabet mit 5,5 Mrd. Dollar. Anschließend folgen der Ölmulti Royal Dutch Shell (5,1 Mrd.) vor Microsoft (5,0 Mrd.). Zu den zehn schwersten Positionen des Investmentvehikels gehören u.a. die zwei Schweizer Pharmariesen Novartis und Roche, Amazon und der US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson.