HSBC Zertifikate Glossar

DAX® (Deutscher Aktien-Index)

Eigentlich: DAX® 30. Fortlaufend berechneter Index, in dem die 30 größten, nach Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz gewichteten deutschen Aktien repräsentiert sind.

Delta

Im Rahmen der Optionspreistheorie ist das Delta die Kennzahl für die Sensitivität eines Optionsschein gegenüber Kursschwankungen des Basiswertes. Das Delta gibt die (theoretische) Veränderung des Optionsscheinkurses für den Fall an, dass sich der Kurs des zugrunde liegenden Basiswertes um eine Rechnungseinheit (z. B. um einen Euro) nach oben oder unten bewegt.

Depotaufteilung / Depotstrukturierung

Zusammenstellung eines Wertpapierdepots nach bestimmten Kriterien. Abhängig von den persönlichen Anlagezielen des Depotinhabers. Renditeorientierte Anleger gewichten häufig festverzinsliche Wertpapiere und Blue-Chip-Aktien mit hoher Dividendenrendite über. Spekulative, nach hohen Kursgewinnen strebende Anleger richten ihr Augenmerk dagegen tendenziell auf die Aktien von Wachstumsunternehmen.

Derivate, derivative Finanzinstrumente

Sammelbegriff für Finanzinstrumente, die von anderen Anlageobjekten „abgeleitet“ sind und deren Kurse von der Preisentwicklung dieser Objekte (Basiswerte) in hohem Maß abhängig sind. So hängt z. B. die Kursentwicklung von Standard-Optionsscheinen weitgehend davon ab, ob sich der zugrunde liegende Basiswert, z. B. eine Aktie, in die gewünschte Richtung entwickelt. Aufgrund der Hebelwirkung vollziehen Derivate Kursbewegungen des Basiswertes überproportional nach. Derivate können daher sowohl zur Absicherung gegen Wertverluste des Basiswertes eingesetzt werden – so lassen sich z. B. große Anleihenpositionen mit Zins-Put-Optionsscheinen absichern – als auch zur Spekulation auf hohe Kursgewinne.

Deutsche Zinsrechnungsmethode

Verfahren zur Berechnung der Stückzinsen von Schuldverschreibungen. Dabei werden pro Monat 30 und pro Jahr 360 Zinstage angesetzt. Die deutsche Zinsrechnungsmethode wird zunehmend von der Eurozinsmethode abgelöst.

Devisen

Zahlungsansprüche in Fremdwährungen im Ausland. Bei ausländischen Banken gehaltene Guthaben oder im Ausland zahlbare Wechsel und Schecks.

Devisen- / Währungs-Optionsschein

Bezeichnung für einen Optionsschein, dessen Basiswert eine bestimmte Einheit einer Fremdwährung ist (z. B. 1 US-Dollar je 1 Euro). Die weitaus meisten der an deutschen Börsen gehandelten Devisen-Optionsscheine beziehen sich auf den US-Dollar, auch der Schweizer Franken, das Pfund Sterling, der Kanadische Dollar und der Französische Franc sind verbreitete Basiswerte am Markt für Devisen-Optionsscheine. Diese Optionsscheine erlauben die Spekulation auf die Entwicklung einer Fremdwährung zu einer anderen (z. B. US-Dollar/Yen), wobei Kauf-Optionsscheine (Call) ebenso weit verbreitet sind wie Verkaufsoptionsscheine (Put).

Discountbroker

Seit 1994 in Deutschland etablierte Finanzdienstleister. Sie bieten die Abwicklung von Wertpapieraufträgen zu Gebühren an, die in der Regel deutlich unter den banküblichen Sätzen liegen. Der Kunde erhält allerdings oft keine Anlageberatung. Discountbroker wenden sich daher in erster Linie an ein aufgeklärtes Anlegerpublikum, das ohne Beratung auskommen und Gebühren sparen möchte.

Discountzertifikat

Im Vergleich zu einem Direktinvestment in eine Aktie oder einen Index bezahlen Anleger beim Discountzertifikat durch den Abschlag (Discount) einen günstigeren Preis, um an der Kursbewegung des zugrunde liegenden Basiswertes zu partizipieren. Tritt die von Anlegern erwartete Kursbewegung ein und der Kurs des Basiswertes befindet sich am Ausübungstag oberhalb des Festbetrages des Discountzertifikates, so wird der maximal mögliche Auszahlungsbetrag (der Festbetrag) erzielt. Steigt der Kurs des Basiswertes über den Festbetrag hinaus, so nehmen Anleger an dieser Kursentwicklung nicht weiter teil.


Das Sicherheitspolster in Form des Discounts kommt insbesondere bei Seitwärtsbewegungen oder leicht fallenden Kursen des Basiswertes zum Tragen. Erst wenn der Kurs des Basiswertes unter den individuellen Kaufpreis des Discountzertifikates fällt, tritt ein teilweiser Kapitalverlust für Anleger ein. Umgekehrt bringt dieses Sicherheitspolster jedoch auch eine Begrenzung der Gewinnchance mit sich. Die meisten Discountzertifikate sind mit einer begrenzten Laufzeit ausgestattet, doch gibt es Ausnahmen (Rolling Discountzertifikat).

Diversifikation / Diversifizierung

Streuung des Anlagekapitals auf verschiedene Investments zum Zweck der Risikokontrolle. Sinn der Diversifikation ist die Verlustbegrenzung: Je kleiner der Depotanteil eines Einzelinvestments, desto geringere Auswirkungen hat ein hoher Wertverlust oder -gewinn dieses Investments auf das Gesamtvermögen des Anlegers.

Dividende

Auf eine Aktie entfallender Anteil an der Gewinnausschüttung einer AG. Die Verwendung des Bilanzgewinns und damit die Höhe der Dividende wird von der Hauptversammlung nach einem vom Aufsichtsrat geprüften Vorschlag des Vorstands beschlossen. Die Dividende ist von der allgemeinen Geschäftslage der AG abhängig und daher Schwankungen unterworfen.

Dividendenabschlag

Am Tag der Dividendenausschüttung ermäßigt sich der Kurswert der betreffenden Aktie rein rechnerisch (ohne Berücksichtigung anderer Einflüsse auf die Kursfeststellung) um die Höhe der Bruttorendite. Auf dem Kurszettel wird dies mit dem Zusatz „ex Dividende“ festgehalten.

Doppel-Aktienanleihe

Aktienanleihe, deren Rückzahlungsmodalitäten nicht von der Kursentwicklung einer einzigen Aktie, sondern von zwei Aktien abhängen. Wenn der Kurs der Aktien einer oder der beiden der Doppel-Aktienanleihe zugrunde liegenden Gesellschaften am Ausübungstag auf oder unterhalb des jeweiligen relevanten Basiskurses liegt, wird der Emittent in der Regel ihr Recht, die Anleihe durch Lieferung der Aktien einer der beiden Gesellschaften zu tilgen, ausüben.

Dow Jones Industrial Average

Weltweit meistbeachteter Aktienindex. Der „Dow“ errechnet sich durch Addition der Kurse von 30 der bedeutendsten US-Industrieunternehmen und anschließende Multiplikation mit einem Faktor, der bei jedem Split eines dieser Unternehmen nach unten adjustiert wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Aktienindizes sind die einzelnen Aktien im Dow Jones Industrial Average nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet. Als reiner Preis- oder Kursindex berücksichtigt der Dow Jones Industrial Average zudem nicht die Dividendenausschüttungen der in ihm repräsentierten Aktien. Weitere Besonderheiten liegen darin, dass es für die Aufnahme in den „Dow“ keine quantitativen Kriterien wie Marktkapitalisierung oder Börsenumsätze gibt und dass er, ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Indizes, auch nicht regelmäßig revidiert wird. Für seine Zusammensetzung ist ein Komitee aus der Redaktion des „Wall Street Journal“ zuständig, das an keine Weisungen gebunden ist.

Dow-Theorie

Von Charles Dow, dem „Erfinder“ der Dow-Jones-Indizes, konzipierte Theorie, die als eine der ältesten im Bereich der Technischen Analyse gilt: Wenn der Dow Jones Industrial Average und der Dow Jones Transportation Index über einem vorhergegangenen Höchstkurs schließen, gilt dies als Kaufsignal. Schließen dagegen beide gleichzeitig unterhalb eines früheren Tiefs, ist ein Verkaufssignal gegeben. Die dahinter stehende Idee lautet, dass die Hersteller industrieller Güter und Unternehmen, die diese Güter transportieren, in einem Verhältnis wechselseitiger Abhängigkeit stehen. Geht es der Industrie gut, wird auch die Transportbranche davon profitieren, und umgekehrt.

Duration

Bezeichnung für die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer bei einem festverzinslichen Wertpapier von der Anlage bis zur Rückzahlung. Bei Anleihen mit hohem Nominalzins fließt das investierte Kapital bereits weit vor Ende der Laufzeit in Form von Zinsen wieder dem Anleger zu. Die Duration ist ein wichtiger Faktor bei der Kursreaktion festverzinslicher Wertpapiere auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus am Kapitalmarkt. Je kürzer die Duration, desto „unempfindlicher“ reagiert eine Anleihe auf Zinsturbulenzen, da das Kapital für Anlagen zum Marktzins relativ früh wieder zur Verfügung steht. Die längste Duration weisen Zero-Bonds/Null-Kupon-Anleihen auf und daher reagieren sie auch am heftigsten auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus.