Das Momentum eines Aktienkurses ist in der Wissenschaft ein anerkanntes Kriterium dafür, mögliche zukünftige Gewinne zu erwarten. Die Forscher Asness, Moskowitz und Pedersen konnten in einem Forschungsprojekt darlegen, dass das Momentum bereits seit Jahrhunderten ein wichtiger Faktor ist.
Der HSBC-Trendkompass nutzt gleich zwei Momentum-Indikatoren, um die aktuellen Trends verschiedenster Basiswerte wie dem DAX® oder amerikanischen Aktien auszuwerten.
Der erste dieser beiden Indikatoren ist die sogenannte Relative Stärke nach Levy. Bei diesem Konzept wird der aktuelle Schlusskurs des Basiswerts in Relation zum Durchschnitt der Schlusskurse der letzten 27 Wochen gesetzt. Damit handelt es sich um eine langfristige, trendfolgende Vorgehensweise. Ein Relative-Stärke-Wert größer als 1 bedeutet dabei, dass der aktuelle Schlusskurs eines Basiswerts über dem Durchschnittskurs der letzten 27 Wochen notiert, was auf einen Aufwärtstrend hinweisen könnte. Umgekehrt weisen Werte kleiner als 1 auf eine unterdurchschnittliche Entwicklung innerhalb der letzten 27 Wochen hin.
Der zweite Momentum-Indikator beschränkt sich gezielt auf nur einen historischen Datenpunkt statt 27 – in diesem Fall auf den Schlusskurs von vor vier Wochen. Ein Koeffizient von größer als 1 sagt aus, dass der aktuelle Kurs des jeweiligen Basiswerts höher als vor vier Wochen notiert, was auf einen Aufwärtstrend hinweisen könnte. Ähnlich wie bei der Relativen Stärke nach Levy weisen Werte kleiner als 1 auf eine negative Kursentwicklung des Basiswerts innerhalb des betrachteten Zeitraums hin.
Anhand beider Kennzahlen kann man nun zum Beispiel die 40 DAX®-Werte in vier Quadranten aufteilen:
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1) Besonders interessant sind die Werte, die sich im oberen rechten Quadranten befinden. Einerseits zeigen sie langfristiges Momentum durch die Relative Stärke nach Levy und gleichzeitig aber auch kurzfristigeres Momentum. 2) Das genaue Gegenteil bilden die Werte im unteren linken Quadranten. Sie zeigen sich weder auf kurze noch auf lange Sicht als momentumstark. 3) Interessant wird es im linken oberen Quadranten. Die Werte besitzen dort bereits hohes kurzfristiges Momentum und könnten sich zusätzlich langfristig zu Momentum-Titeln entwickeln. 4) Im orangen Quadranten ist es genau umgekehrt: Während die Titel dort bereits langfristig hohes Momentum ausweisen, mangelt es in der kurzen Frist an Momentum. |
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Diese Fülle an Informationen kann auf den ersten Blick sehr erschlagend wirken. Welche Möglichkeiten haben Sie, mit dem Trendkompass Ihre Arbeit zu erleichtern?
| 1) Besonders interessant sind die Werte, die sich im oberen rechten Quadranten befinden. Einerseits zeigen sie langfristiges Momentum durch die Relative Stärke nach Levy und gleichzeitig aber auch kurzfristigeres Momentum. | ![]() |
| 2) Auch innerhalb einer Basiswert-Kategorie können Sie auswählen, welche Basiswerte bei Ihrem personalisierten Trendkompass angezeigt werden sollen. Zum Beispiel können Sie nur Aktien einer Branche auswählen und sie untereinander vergleichen. | ![]() |
| 3) Final können Sie den Stichtag auswählen. Damit können Sie der Auswertung noch eine weitere Dimension verleihen: Zeit. Sie sehen demnach auch, wie sich die ausgewählten Basiswerte im Verlauf der letzten Wochen auf dem Trendkompass bewegt haben. | ![]() |
Noch einmal das Wichtigste zum Trendkompass auf einen Blick: Er ermöglicht einen Überblick über die lang- und kurzfristige Entwicklung des Momentums verschiedenster Aktien. Er kategorisiert jede Aktie in einen von vier Quadranten. Auch wenn der obere rechte, also grüne Quadrant, der wichtigste zu sein scheint, lohnt es sich trotzdem, die anderen ebenfalls im Blick zu behalten. Und weil wir für Sie den Trendkompass regelmäßig anpassen, lohnt sich also auch der regelmäßige Blick auf unsere Website.
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