Festgelegter Zeitpunkt der Tilgung einer Schuldverschreibung oder der Rückzahlung / Auszahlung des am Feststellungs- bzw. Ausübungstag festgestellten Wertes eines Zertifikats an dessen Inhaber. Auch letzter Ausübungstag eines Optionsscheins.
Unter Anwendung optionspreistheoretischer Modelle (z. B. Black-Scholes-Modell) errechneter Preis für ein Optionsrecht, bei dem sich Gewinn- und Verlustwahrscheinlichkeit exakt die Waage halten. Die wichtigsten in die Berechnung eingehenden Parameter sind Kurs des Basiswertes, Basiskurs, Laufzeit, Zinssatz, Rendite des Basiswertes und Volatilität. Der faire Wert als Vergleichskriterium von Optionsscheinen hat gegenüber den paritätsbezogenen Kennzahlen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Bei Zertifikaten bezeichnet der Fair Value den Wert, der sich aus dem Bezugsverhältnis und dem aktuellen Kurs des Basiswertes ergibt, ohne Berücksichtigung der sonst üblichen Geld / Brief-Spanne (Spread). Am Ende der Laufzeit eines Zertifikats entspricht der Fair Value dem Rückzahlungsbetrag.
500 Werte umfassender Aktienindex, der von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) betreut wird. Bis zur Einführung des DAX® war der FAZ-Index der meistbeachtete deutsche Aktienindex.
International gängige Gewichtseinheit für Edelmetalle. Entspricht 31,1 Gramm.
Geldeinlagen bei einer Bank mit vereinbarter Anlagedauer von mindestens 30 Tagen und festgelegtem Zinssatz, die an einem bestimmten Tag zur Rückzahlung fällig werden. Oft wird vereinbart, dass sich die Anlagedauer automatisch verlängert, wenn der Anleger nicht vor dem vereinbarten Rückzahlungstermin kündigt.
Bezeichnung für mit einem vorab bzw. zum Zeitpunkt der Emission festgelegten Zinssatz ausgestattete Wertpapiere. Sie werden oft auch Rentenwerte oder kurz „Festverzinsliche“ genannt. Auch Bond oder Anleihe.
Terminkontrakt mit einem Finanztitel (Aktien, Anleihen, Devisen) als Basiswert.
Schuldverschreibung mit variabler Verzinsung. Der Zinssatz wird jeweils vorab für festgelegte Zeiträume, in der Regel drei bis sechs Monate, an einen Referenzzinssatz wie den EURIBOR angepasst. Der Vorteil von Floatern liegt für den Anleger darin, dass er stets eine der aktuellen Kapitalmarktsituation angemessene Verzinsung erhält. Aus diesem Grund schwanken die Börsenkurse von Anleihen mit variabler Verzinsung weit weniger stark als die Kurse festverzinslicher Schuldverschreibungen.
International übliche Bezeichnung für den börsennotierten Streubesitz einer AG. Der Free Float bezeichnet denjenigen (prozentualen) Teil aller von einer AG ausgegebenen Aktien, der dem Markt „zur Verfügung steht“, also weder bei Großaktionären in festen Händen ist oder einer Verkaufssperre unterliegt.
Im Gegensatz zur Marktkapitalisierung bezeichnet der Free Float Value den aktuellen Börsenwert des Free Float. Er wird durch Multiplikation der Zahl der frei verfügbaren Aktien mit dem Aktienkurs eines Unternehmens errechnet. Der Free Float Value hat stark an Bedeutung gewonnen, weil die Gewichtung der einzelnen Aktien in bedeutenden Indizes (z. B. in den STOXXSM-Indizes) nicht mehr wie früher nach der Marktkapitalisierung, sondern nach dem Free Float festgelegt wird. Unternehmen, deren Aktien zu einem hohen Prozentsatz in festen Händen liegen, haben dadurch an Indexgewicht verloren.
Börsenhandel von Wertpapieren, die nicht im amtlichen oder geregelten Markt notiert werden. Die Zulassungsvoraussetzungen sind weniger streng als bei der Zulassung zum amtlichen oder geregelten Markt.
Summe aller Verbindlichkeiten eines Unternehmens, eventuell um Wertberichtigungen korrigiert. Nach der Fristigkeit unterscheidet man kurzfristiges (z. B. Bankkredite, Wechselverbindlichkeiten) und langfristiges (z. B. Anleihen, langfristige Kredite) Fremdkapital.
Anleihen, die in einem Land nicht in der Landes-, sondern in einer fremden Währung emittiert werden. Dies könnten z. B. in Deutschland aufgelegte Anleihen sein, die auf US-Dollar oder Pfund Sterling lauten.
Meistbeachteter Aktienindex der Londoner Börse. Ersetzte 1984 den 1935 entwickelten FT-30-Index. Nach Marktkapitalisierung gewichtet, umfasst der FTSE-100-Index 100 der wichtigsten Finanz- und Industrieaktien Großbritanniens. Er wird von dem Verlag der „Financial Times“ berechnet.
Bezeichnung für Vorgehensweisen der Wertpapieranalyse, die sich nicht wie die Technische Analyse an Kursverläufen der Vergangenheit orientieren, sondern politische, volkswirtschaftliche, monetäre und unternehmensspezifische Einflussfaktoren auf die Kursentwicklung untersuchen. Zunächst wird diagnostiziert, ob z. B. eine Aktie im historischen Vergleich, im Branchenvergleich oder aufgrund von Ertrags- und Substanzwertgesichtspunkten über- oder unterbewertet ist. Aus dieser Diagnose wird eine Prognose der zukünftigen Entwicklung abgeleitet.
Leichte Handelbarkeit einer Klasse von Finanzinstrumenten. Von hoher Fungibilität spricht man bei Wertpapieren oder Rechten, die kurzfristig veräußert werden können; z. B. Aktien, Anleihen, Zertifikaten oder Optionsscheinen. Dagegen sind z. B. Immobilien, physische Rohstoffe oder Diamanten von geringer Fungibilität.
Zusammenschluss von zwei oder mehr zuvor selbstständigen juristischen Personen. Die Fusion kann durch Aufnahme des einen in den anderen Teil oder durch Neugründung einer neuen Einheit erfolgen. Mögliche Ziele einer Fusion können eine Verbesserung von Marktstellung und Wettbewerbssituation, die Sicherung von Beschaffungs- und/oder Absatzmärkten und eine Ausweitung der Produktpalette sein. Auch steuerliche Gründe können z. B. bei Unternehmen eine Rolle spielen.
Vom englischen Wort für Zukunft abgeleitete, international gebräuchliche Bezeichnung für Terminkontraktgeschäfte: Lieferung und Zahlung bei Termingeschäften liegen in der Zukunft.