Am 24. September ist die Aktie des Zahlungsdienstleisters Wirecard in den DAX® aufgestiegen und hat dort die der Commerzbank ersetzt, die in den MDAX® abgestiegen ist. Damit hat sich Wirecard eine größere Investorenbasis erschlossen. Der Zahlungsdienstleister profitiert kräftig vom Boom des Internethandels und hat vor wenigen Tagen auf einer Investorenkonferenz in London ehrgeizige Ziele für 2025 präsentiert. Vorstandschef Markus Braun strebt an, dass der Konzern in jenem Jahr Zahlungen im Umfang von mehr als 710 Mrd. Euro abwickelt. Dabei soll ein Umsatz von mehr als zehn Mrd. Euro bei Wirecard hängen bleiben. Der operative Gewinn werde auf mehr als 3,3 Mrd. Euro klettern – das wäre das Sechsfache des für 2018 in Aussicht gestellten Wertes.
Um die Ziele zu erreichen, setzt Braun auf ein stärkeres Zusammenwachsen von Internethandel, Smartphone und der klassischen Ladenkasse. Zudem sollen durch die Auswertung des Einkaufsverhaltens der Kunden der Umsatz der Händler und damit der von Wirecard gesteigert werden. Wachstumspotenzial sieht der Firmenlenker auch im Einkaufen mit Sprachassistenten wie Alexa von Amazon.
Im Zuge des jüngsten Verkaufs bei Technologieaktien ist das Wirecard-Papier jedoch ebenfalls deutlich gesunken. Mit einem 2019er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 40 ist der Titel die mit weitem Abstand am höchsten bewertete Aktie im DAX®. Nach dem Kursrückgang ist der Börsenwert auf rund 19 Mrd. Euro gesunken. Allerdings steht seit Jahresanfang immer noch ein Plus von knapp 70 Prozent zu Buche.
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Commerzbank hat Gegenwind
Hingegen ist die Commerzbank-Aktie gegenüber Ende 2017 um ein Drittel abgerutscht. Damit ist die Marktkapitalisierung mit rund 10 Mrd. Euro nur noch etwa halb so groß wie jene von Wirecard.
Für Verkaufsdruck auf das Commerzbank-Papier haben zuletzt die mit Italien verbundenen Ängste der Investoren gesorgt. Sie befürchten, dass die neue italienische Regierung in den nächsten Jahren zu viele Schulden anhäufen könnte. Daraufhin waren die Zinsen für italienische Anleihen deutlich gestiegen, was den gesamten Bankensektor in der Euro-Zone belastet hat.
Dabei hat Deutschlands zweitgrößte Bank ohnehin starken Gegenwind. So ist das Privatkundengeschäft bei der Gewinnung neuer Kunden im zweiten Quartal langsamer vorangekommen als geplant. Zudem bekam das Firmenkundengeschäft die Folgen des Handelsstreits zwischen den USA und China zu spüren, durch welchen sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft eingetrübt haben. Unternehmen halten sich in diesem Umfeld mit Investitionen zurück, das beeinträchtigt das Geschäft der Commerzbank. Vorstandschef Martin Zielke warnte zudem, dass die Kosten im laufenden Jahr bei 7,1 Mrd. Euro liegen dürften, statt wie ursprünglich geplant bei 7,0 Mrd. Euro. Das Institut legt am 8. November die Quartalszahlen vor.
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