In diesem Jahr kam es an den Aktienmärkten auf die richtige Aktien- und Marktauswahl an. Zu unterschiedlich war die Entwicklung in den verschiedenen Regionen. Während die US-Märkte deutlich besser abschnitten als Nicht-US-Börsen, gab es in den Schwellenländern noch stärkere Verlierer, wie zum Beispiel brasilianische Unternehmen. Außerdem wurden Aktien mit großem Wachstumspotenzial favorisiert; dabei auch Technologietitel, die nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und Europa zu Hause sind.
Apple hat die Pole-Position
Unter den amerikanischen Tech-Aktien ist Apple das größte Unternehmen und gleichzeitig auch weltweit die Nummer eins in Sachen Börsenwert. Für viele Börsianer ist es daher nur noch eine Frage der Zeit, bis der Wert von Apple auf mehr als eine Billion Dollar steigen wird. Derzeit steht der Titel bei rund 910 Milliarden USD und hat erst vor kurzem wieder ein neues Rekordhoch markiert. Einer der Fans des Papiers ist Investorenlegende Warren Buffett, der Vorstandschef von Berkshire Hathaway. Im ersten Quartal hat das Unternehmen seinen Bestand um weitere 75 Mio. Apple-Aktien aufgestockt, womit dessen Wert am Quartalsende bei stattlichen 42,5 Mrd. Dollar lag. „Es ist ein unglaubliches Unternehmen“, sagte Buffett. „Es macht fast doppelt so viel Gewinn wie das zweitprofitabelste Unternehmen der USA“, so Buffet. Umso spannender ist, ob Berkshire Hathaway im zweiten Quartal möglicherweise weitere Aktien des iPhone-Herstellers gekauft hat. Interessierte Investoren müssen mit der Antwort wahrscheinlich bis Mitte August warten, da US-Fondsmanager und -Hedgefonds erst 45 Tage nach Quartalsende ihre Transaktionen veröffentlichen müssen.
Dabei dürfte Buffett klar sein, dass die iPhone-Absätze künftig schwer zu steigern sein dürften. Sie waren zuletzt kaum gewachsen. Der Umsatzanteil der iPhone-Sparte liegt damit weiterhin leicht über der Marke von 60 Prozent der Konzernerlöse von Apple. Allerdings baut das Unternehmen, wegen der hohen installierten Gerätebasis, das Service-Geschäft kräftig aus. Dazu gehören neben dem App Store, auch Apple Music, das iCloud-Geschäft und das Bezahlsystem Apple Pay. Der Bereich „Andere Produkte“, zu dem die Apple Watch, die AirPods-Kopfhörer und der Sprachassistent HomePod gehören, entwickelt sich positiv.
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Amazon holt auf
Apple bekommt beim Wettlauf um die Billionenmarke allerdings ernsthafte Konkurrenz durch Amazon. Während der Börsenprimus mit einem diesjährigen Plus von rund zehn Prozent seinen Marktwert ordentlich steigern konnte, hat Amazon mit einem Jahresplus von 45 Prozent seinen Börsenwert wesentlich stärker steigern können.
Mit einer Marktkapitalisierung von fast 830 Mrd. Dollar ist Amazon dem größten Unternehmen der Welt nun dicht auf den Fersen. Investoren honorieren das kräftige Wachstum des Unternehmens, besonders in zukunftsträchtigen Bereichen wie dem Cloud-Computing. Im ersten Quartal war der Umsatz um 43 Prozent auf 51 Billionen Dollar kräftig nach oben geklettert. Dabei sind die Erlöse im Cloud-Geschäft um 49 Prozent auf 5,44 Mrd. Dollar noch stärker gewachsen. Das war das zweite Quartal in Folge mit einer Steigerung des Umsatzwachstums in dem Bereich. Vorstandschef Jeff Bezos gab sich für das laufende Quartal zuversichtlich. So soll der Konzernumsatz auf 51 bis 54 Billionen Dollar klettern – das entspräche einem Plus von 34 bis 42 Prozent. Am 16. Juli startet Amazons Prime Day, bei dem Vorzugskunden (Prime Members) 36 Stunden (bisher 30) lang zu Sonderkonditionen shoppen können. Prime Kunden in Australien, Singapur, Luxemburg und den Niederlanden können zum ersten Mal teilnehmen. Im Vorjahr war der Prime Day der erfolgreichste in der Amazon-Historie, mit einer Umsatzsteigerung von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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Spannendes Rennen
Auch wenn Amazon durch die mächtige Kurssteigerung immer näher an Apples Marktwert herankommt, hat Apple die Nase im Rennen um die Eine-Billion-Dollar-Marke weiter vorne. Amazon müsste seinen Wert noch einmal kräftig steigern, um vor Apple zu kommen. Dazu bräuchte es eine Jahresperformance von knapp 80 Prozent, was nach einem Plus von 45 Prozent im ersten Halbjahr nicht unmöglich erscheint, aber mit einer Bewertung von derzeit rund 130 beim Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ambitioniert ist. Zum Vergleich: Der S&P 500 hat derzeit ein KGV von fast 17 und Apple von etwa 16.
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