Meist die Bezeichnung für das Risiko eines Anleihegläubigers, dass ein ausländischer Schuldner trotz Zahlungsfähigkeit die fälligen Zins- und Tilgungszahlungen überhaupt nicht oder zumindest nicht fristgerecht leisten kann, weil es in dem betreffenden Land an Transferfähigkeit oder -bereitschaft fehlt. Grund dafür können mangelnde Währungsreserven sein (wirtschaftliches Länderrisiko), aber auch die politisch bedingte Unwilligkeit oder Unfähigkeit zu Transferleistungen, etwa bedingt durch Umsturz oder sonstige schwerwiegende Veränderungen der Herrschaftsverhältnisse (politisches Länderrisiko). Der Begriff kann aber auch auf Länderfonds angewendet werden, die ausschließlich in ein einzelnes Land investieren.
Gängige Bezeichnung für Anleihen und andere Wertpapiere mit langen Laufzeiten von in der Regel mehr als 15 Jahren und mehr (Gegenteil: Kurzläufer).
Zeitraum zwischen der Emission einer Anleihe oder eines Zertifikates und ihrer oder seiner Rückzahlung (Tilgung). Bei Optionsscheinen gibt die Laufzeit den Zeitraum an, während dessen der Inhaber sein Optionsrecht (amerikanisch) ausüben kann (Ausnahme: europäisches Optionsrecht).
Spekulation auf fallende Wertpapierkurse. Der Verkäufer veräußert Wertpapiere, die er zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht besitzt, sondern in der Regel von einem Broker geliehen hat, in der Hoffnung, sie später zu einem niedrigeren Kurs zurückkaufen zu können und damit einen Gewinn zu realisieren. Das Risiko des Leerverkäufers ist dabei beträchtlich, theoretisch sogar unbegrenzt hoch, da das betreffende Wertpapier ja ad infinitum steigen könnte.
Börse, deren Kursentwicklung andere Börsen deutlich beeinflusst. Als wichtigste internationale Leitbörse gilt die NYSE (New York Stock Exchange).
Währung von weltweiter Bedeutung, in der internationale Geschäfte abgewickelt und Warenpreise ermittelt werden. Spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg hat der US-Dollar das Pfund Sterling als wichtigste Leitwährung abgelöst. Der Euro hat sich vor allem im Zug der US-Dollarschwäche 2003/2004 ebenfalls zu einer bedeutenden Leitwährung entwickelt.
Die Leitzinsen sind die wichtigsten Instrumentarien der Zentralbank zur Regulierung der Geld- und Kreditversorgung einer Volkswirtschaft.
London Inter-Bank Offered Rate. Kurzfristiger Zinssatz, zu dem Banken am Londoner Geldmarkt einander Einlagen überlassen bzw. Geldmarktkredite aufnehmen können.
London International Financial Futures Exchange. Eine der bedeutendsten Finanzterminbörsen.
Kursbegrenzung bei Börsenaufträgen. Ein Limit legt fest, dass ein Kaufauftrag nicht oberhalb, ein Verkaufsauftrag nicht unterhalb eines festgelegten Kurses ausgeführt werden soll. Der Anleger kann sich durch die Erteilung eines Limits vor unvorhergesehenen Kursturbulenzen und Übervorteilung bei marktengen Papieren schützen.
In der Technischen Analyse verwendete Form der grafischen Darstellung einer Kurs- oder Preisentwicklung über die Zeit. Im Gegensatz zum Balkenchart werden hier nicht die täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Kursspannen mit Eröffnungs- und Schlusskursen abgebildet, sondern lediglich die Schlusskurse über einen bestimmten Zeitraum. Der Chart hat die Form einer Kurskurve und eignet sich aufgrund seiner besseren Übersichtlichkeit im Vergleich zum Balkenchart vor allem für die vergleichende Darstellung mehrerer Preisentwicklungen im selben Zeitraum. Aus diesem Grund wird er vor allem bei der vergleichenden Performance-Analyse und in der Intermarket-Analyse eingesetzt.
Die Liquidität bezeichnet die Fähigkeit eines Unternehmens, allen fälligen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.