HSBC Zertifikate Glossar

Parketthandel

Bezeichnung für den Wertpapierhandel an der Präsenzbörse im Gegensatz zum Computerhandel.

Penny Stock

In den USA übliche Bezeichnung für Aktien mit sehr niedrigem Kurswert. Meist handelt es sich dabei um hochspekulative Papiere kleiner Unternehmen oder um Titel, die heftige Kursverluste erlitten haben.

Performance

Bezeichnung für die Wertentwicklung eines Anlageobjekts über einen bestimmten Zeitraum. Die Performance kann in absoluten Zahlen (z. B. eine Gesamtrendite von x Prozent innerhalb eines Jahres) oder relativ zu einem Vergleichswert (Benchmark) ermittelt werden.

Performance-Index

Aktienindex, in dessen Berechnung neben der Kursentwicklung der darin enthaltenen Aktien auch die von diesen ausgeschütteten Dividenden und Boni eingehen. Im Vergleich zu Kursindizes erlauben Performance-Indizes daher eine genauere Abbildung der Gesamtrendite, für die z. B. Dividenden eine wesentliche Rolle spielen. Die meisten Aktienindizes – z. B. auch die DAX®-Familie der Deutsche Börse AG – sind Performance-Indizes.

Plain Vanilla

Bezeichnung für derivative Finanzinstrumente von geringer Komplexität. Im Optionsscheinbereich spricht man z. B. von einem „Standard-Optionsschein“, wenn ein Call oder Put mit fester Laufzeit, Bezugsverhältnis und Basiskurs ausgestattet ist und keine davon abweichenden Merkmale dergleichen aufweist.

Power-Optionsschein

Power-Optionsschein Ein Power-Optionsschein kann seine maximale Performance schon bei einem nur moderaten Kursanstieg (Call) oder -rückgang (Put) des Basiswertes erreichen. Power-Optionsscheine zeichnen sich dadurch aus, dass der Optionsscheininhaber am Fälligkeitstag den quadrierten positiven "inneren Wert" des Optionsscheines erhält. Der "innere Wert", z. B. bei einem Power-Call, errechnet sich aus dem Kurs des Basiswertes minus Basiskurs des Power-Optionsscheines multipliziert mit der Bezugsmenge. Der maximal erreichbare Auszahlungsbetrag ist auf einen bestimmten Höchstbetrag (Cap) limitiert.
Der Hebel eines Power-Optionsscheines liegt tendenziell unter dem eines vergleichbaren Standard-Optionsscheines. Diese Konstellation verkehrt sich mit abnehmender Restlaufzeit allerdings langsam ins Gegenteil, denn mit nahendem Laufzeitende nimmt der Hebel des Power-Optionsscheines kontinuierlich zu. Auch mit Blick auf den Zeitwertverlust (Zeitwert = Optionsscheinpreis - innerer Wert) entfalten Power-Optionsscheine ein unerwartetes Profil: Denn im Vergleich zu herkömmlichen Standard-Optionsscheinen unterliegen sie in der Regel einem deutlich niedrigeren Zeitwertverlust. Notiert der Kurs des Basiswertes des Power-Call oberhalb des Höchstbetrages, verzeichnet der Power-Call sogar einen Zeitwertgewinn. Wie Standard-Optionsscheine unterliegen auch Power-Optionsscheine dem Risiko eines Totalverlustes des eingesetzten Kapitals.

Prämie / prozentuales Aufgeld

Kennzahl zur vergleichenden Optionsscheinbewertung. Ähnlich wie das Aufgeld (Agio) gibt sie an, um wie viel teurer es ist, einen Basiswert durch Kauf des Optionsscheins und Ausübung des Optionsrechts zu erwerben als ihn direkt an der Börse zu kaufen bzw. zu verkaufen. Während das absolute Aufgeld diese Differenz jedoch in Währungseinheiten ausdrückt, gibt die Prämie eine Prozentzahl an, um die der Basiswert im Kurs steigen oder fallen müsste, damit der innere Wert des Optionsscheins mit seinem aktuellen Kurs übereinstimmt. Anstelle von „Prämie“ hat sich heute vielfach die Bezeichnung „prozentuales Aufgeld“ oder „Aufgeld in Prozent“ durchgesetzt.

Präsenzbörse

Von Maklern durchgeführter Wertpapierhandel im Börsengebäude, im Gegensatz zum Computerhandel.

Preisindex (Kursindex)

Aktienindex, dessen Veränderungen lediglich die Kursentwicklung der in ihm enthaltenen Aktien berücksichtigen, nicht aber Dividendenausschüttungen, Boni, Bezugsrechte oder andere Zusatzerträge. Im Gegensatz zu Performance-Indizes wird in einem Preisindex daher nicht die Gesamtrendite der betreffenden Aktien eingerechnet. Aus diesem Grund sind sämtliche in jüngerer Vergangenheit neu konzipierten Aktienindizes Performance-Indizes. Der weltweit bedeutendste Preisindex im Aktienbereich ist der Dow Jones Industrial Average.

Prime Standard

Am 1. Januar 2003 ins Leben gerufenes Handelssegment der Deutsche Börse AG. Im Prime Standard gelistete Unternehmen müssen Transparenzvorschriften und die damit einhergehenden Zulassungsfolgerichtlinien erfüllen, die deutlich über die Zulassungsregeln zum amtlichen Markt und zum Geregelten Markt hinausgehen: Quartalsberichte, internationale Rechnungslegungsstandards (z. B. IFRS oder US-GAAP), Veröffentlichung eines Unternehmenskalenders, Veranstaltung von jährlich mindestens einer Analystenkonferenz und die Veröffentlichung von Mitteilungen in englischer Sprache. In die Auswahlindizes der deutschen Börse wie DAX® 30, MDAX® oder SDAX® können nur Aktien aufgenommen werden, die im Prime Standard gelistet sind.

Primärmarkt

Markt, auf dem neu emittierte Wertpapiere erstmals abgesetzt werden. Im Gegensatz zum Primärmarkt dient die Börse als Sekundärmarkt (Umlaufmarkt) und gewährleistet später einen funktionierenden Wertpapierhandel.

Prozyklisches Vorgehen

Die prozyklische Strategie folgt dem Markttrend: Gekauft wird erst, wenn charttechnische Signale eine anhaltende Aufwärtstendenz anzeigen, mit dem Verkauf wartet der Prozykliker, bis der Trend sich klar nach unten gewendet hat. Ziel ist es, ausgeprägte Trends zu nutzen, möglichst am Anfang einer Aufwärtsbewegung zu kaufen und an deren Ende zu verkaufen.