Mit Wehmut haben viele Linde-Aktionäre die außerordentliche Hauptversammlung am 12. Dezember erlebt, geht doch die Geschichte der Linde AG als deutsches Traditionsunternehmen bald zu Ende. Nach der Fusion mit dem ehemaligen US-Wettbewerber Praxair geht die Linde AG in der Linde plc. auf. Der neue Konzern wird vom bisherigen Praxair-Chef Steve Angel von den USA aus geführt, der steuerrechtliche Sitz ist in Irland, der gesellschaftsrechtliche in England. „Wir machen aus zwei sehr guten Unternehmen ein exzellentes“, sagte der scheidende Linde-Chef Aldo Belloni.
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Linde plc |
Durch die Transaktion steigt Linde mit einem Jahresumsatz von rund 24 Mrd. Euro und einem Weltmarktanteil von 25 Prozent zum Branchenprimus im Bereich Industriegase auf. Zudem soll der Deal Synergien von rund einer Mrd. Euro bringen. Die beiden Gesellschaften dürfen erst ab Ende Januar 2019 zusammenarbeiten, wenn die restlichen Unternehmensverkäufe abgeschlossen sind.
Angel will die Aktionäre mit einem Aktienrückkaufprogramm von bis zu einer Mrd. Dollar bei der Stange halten. Dabei möchte der Konzern bis zum 30. April bis zu fünf Prozent der ausstehenden Aktien erwerben. Der Firmenchef will zudem im ersten Quartal eine Strategie zur weiteren Kapitalverwendung des Unternehmens präsentieren. Nach dem Höhenflug der Aktie steigt sie am 24. Dezember in den Stoxx Europe 50® auf und ersetzt dort die britische Bank Barclays.
Researchfirma sagt solides Wachstum vorher
Ebenso wie die Linde-Aktie waren die Papiere des französischen Konkurrenten Air Liquide, der künftigen Nummer zwei der Welt, in den vergangenen Monaten bei Investoren begehrt. So tendieren die Aktien von Air Liquide in einem schwierigen Börsenumfeld seit einigen Monaten weitgehend seitwärts und notieren damit lediglich sieben Prozent unter dem Rekordhoch von Anfang Oktober.
Air Liquide hatte 2016 den US-Wettbewerber Airgas übernommen. Seit dem Zukauf haben sich die Synergien auf insgesamt 273 Mio. Euro summiert. Ab Anfang 2019 – und damit mehr als ein Jahr früher als geplant – sollen sie auf 300 Mio. Euro klettern.
Die Researchfirma Reportlinker prognostiziert, dass der weltweite Markt zwischen 2017 und 2021 um durchschnittlich 4,4 Prozent wachsen werde. Dafür sei das Wachstum der Weltwirtschaft verantwortlich, vor allem in den Emerging Markets, während die Gasnachfrage gerade aus der Gesundheitsindustrie steigen werde. Allerdings haben sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft in den vergangenen Monaten erheblich eingetrübt. So ist der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Euro-Zone im Dezember auf 51,4 Punkte gesunken – das ist ein 34-Monats-Tief. Neben dem Handelsstreit zwischen den USA und China spiegeln sich dabei auch die Sorgen vor einer möglichen Rezession in den USA wider. Damit nähert sich der Index zusehends der 50er-Marke, die die Grenze zwischen Wachstum und Schrumpfen des Sektors darstellt.
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