Investoren betrachten die Aktien der Versorger als defensiv, sie sind also weniger konjunkturabhängig als Titel von zyklischen Unternehmen, etwa aus der Automobilbranche. Das Geschäft der Versorger entwickelt sich in einem zunehmend schwieriger werdenden Konjunkturumfeld weiterhin stabil.
Für Rückenwind haben zuletzt die Quartalszahlen gesorgt. Deutschlands größter Versorger E.ON hat in den ersten drei Quartalen den bereinigten operativen Gewinn um elf Prozent auf 2,35 Mrd. Euro gesteigert. Das lag laut Reuters leicht über den Schätzungen der Analysten von etwas mehr als 2,2 Mrd. Euro. Zwar ging das Ergebnis des Netzgeschäfts, das mehr als die Hälfte des operativen Gewinns von E.ON besteuert, ein wenig zurück. Dafür legten die Geschäfte im Vertrieb sowie mit erneuerbaren Energien zu. Trotzdem gab sich Finanzvorstand Marc Spieker pessimistischer für das gesamte Kundengeschäft, so soll der Gewinn des Bereichs „deutlich unter“ dem Vorjahresniveau liegen, zuvor hatte der Konzern lediglich einen Wert „unter“ dem Vorjahr in Aussicht gestellt. Das liegt unter anderem an den Aktivitäten in Großbritannien, wo die Regulierung die Profitabilität zusehends belastet. Daher hält sich der Konzern dort bei der Kundenakquisition zurück.
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E.ON |
Dennoch bekräftigte Spieker die Prognose, im Gesamtjahr auf Konzernebene einen bereinigten operativen Gewinn von 2,8 bis 3,0 Mrd. Euro zu erwirtschaften. Dabei soll nun das obere Ende der Spanne erreicht werden. Nach der Kurserholung seit Mitte Oktober liegt der Börsenwert bei 20,2 Mrd. Euro.
Hingegen bekam RWE die sinkenden Ergebnisse mit konventioneller Energie aus Braunkohle und Kernenergie zu spüren. Daher war der bereinigte operative Gewinn in den ersten drei Quartalen deutlich auf 1,3 Mrd. Euro zurückgegangen. Ursache hierfür waren unter anderem auch niedrigere Strom-Großhandelspreise und die Stilllegung des Atomkraftwerks Grundremmingen B.
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RWE |
RWE bestätigt Gewinn- und Dividendenausblick
Deutschlands zweitgrößter Versorger bestätigte dennoch den Ausblick. Im Gesamtjahr soll weiterhin ein Wert von 1,4 bis 1,7 Mrd. Euro erwirtschaftet werden. „Wir werden unsere operativen Ziele für das Jahr erreichen und können die angestrebte Erhöhung der ordentlichen Dividende auf 70 Cent bestätigen“, sagte Finanzchef Markus Krebber. Das entspricht einer Dividendenrendite von 3,7 Prozent.
RWE und E.ON treiben ihren geplanten Geschäftetausch voran. Sollten die Behörden im Sommer 2019 die Genehmigung für den Deal erteilen, solle er anschließend zügig abgeschlossen werden. E.ON will dabei das Netz- und Vertriebsgeschäft der ehemaligen RWE-Tochter Innogy übernehmen, während RWE das Geschäft mit erneuerbaren Energien bekommt und dadurch zur Nummer drei in Europa in dem Segment aufsteigt. „Natürlich löst die Aussicht, dass die Erneuerbaren zu uns kommen und wir damit den Konzern deutlich umbauen, bei uns Vorfreude aus“, erklärt Krebber. Die RWE-Aktie hat seit Jahresanfang um mehr als zehn Prozent zugelegt, damit ist der Börsenwert des Unternehmens 10,9 Mrd. Euro geklettert. Im gleichen Zeitraum hat der DAX® um zwölf Prozent nachgegeben.
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