Mit Kursgewinnen reagierte der CAC 40® auf die Ergebnisse des G20-Gipfels in Buenos Aires. Dort war es zu einer Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China gekommen. Es wurde vereinbart, dass die US-Strafzölle auf chinesische Güter im Wert von 200 Mrd. Dollar Anfang Januar 2019 bei 10 Prozent bleiben werden, statt wie ursprünglich geplant auf 25 Prozent zu steigen. Zudem würden die beiden Länder Verhandlungen über eine Lösung des Handelsstreits führen. Bis dahin würden die USA zudem keine Strafzölle auf weitere Importe aus China einführen. Sollte es innerhalb von 90 Tagen allerdings zu keiner Einigung kommen, würden die Zölle anschließend doch auf 25 Prozent steigen.
Investoren haben mit Erleichterung auf die Nachrichten reagiert und französische Aktien gekauft, woraufhin der Leitindex CAC 40® zulegen konnte. Sollten sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft nach der Beruhigung im Handelsstreit tatsächlich etwas aufhellen, profitieren davon auch französische Unternehmen. Zuletzt spürte die Wirtschaft zunehmend Gegenwind: So ist der Einkaufsmanagerindex für die Industrie Frankreichs, den die englische Researchfirma IHS Markit veröffentlicht, im November auf 50,8 Punkte gesunken. Das war der niedrigste Wert seit September 2016. Zudem nähert sich der Indikator zusehends der Marke von 50 Punkten, die die Grenze zwischen einem Wachstum und einem Schrumpfen des Sektors bildet.
Total ist größter Wert
Trotz der Risiken hat sich der CAC 40® seit Jahresanfang deutlich besser gehalten als der DAX®. Während der deutsche Leitindex um 10 Prozent gesunken ist, steht bei Frankreichs Leitindex lediglich ein Minus von 5 Prozent zu Buche. Das Barometer hat davon profitiert, dass der Anteil der Zykliker, also der Aktien von Unternehmen aus konjunkturabhängigen Sektoren, viel niedriger ist als im DAX®.
Schwerster Wert im CAC 40® ist der Ölmulti Total mit einem Indexgewicht von 11,7 Prozent, vor dem Pharmakonzern Sanofi (7,8 Prozent) und dem Luxusgüterhersteller LVMH (6,6 Prozent). Auf den nächsten Plätzen folgen Airbus (5,0 Prozent) und BNP Paribas (4,7 Prozent). Zwar war die Aktie von Total in den vergangenen Monaten wegen des Einbruchs des Ölpreises auf Talfahrt, doch aktuell kann sie sich etwas erholen. Gleichzeitig war das Papier von LVMH im Rückwärtsgang, weil die chinesischen Zollbehörden die Einfuhr von Luxusgütern aus dem Ausland strikter kontrollieren. Das führt dazu, dass chinesische Touristen weniger davon im Ausland einkaufen und das Geschäft von LVMH belasten.
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Total | LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton | Airbus SE | BNP Paribas |
Hingegen notiert das Sanofi-Papier in der Nähe des 52-Wochen-Hochs. Der Pharmariese hat bei der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen die Gewinnprognose leicht angehoben. Zwar schrumpft das Geschäft mit dem Insulin Lantus vor allem wegen des hohen Wettbewerbsdrucks in den USA deutlich. Allerdings will Vorstandschef Olivier Brandicourt Sanofi zu einem der führenden Unternehmen im Bereich Blutkrankheiten machen, gleichzeitig soll die Position im Geschäft mit Präparaten gegen Krebs ausgebaut werden.
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Sanofi |
Die Entwicklung des CAC 40® dürfte in den nächsten Monaten nicht zuletzt von den Nachrichten zum Handelsstreit abhängen. Von umso größerer Bedeutung ist daher, ob die Deeskalation von Dauer sein wird.
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