Der Sentix-Index stieg in der Eurozone um stolze 8,3 Punkte an, was er vor allem der Erholungsbewegung in Deutschland zu verdanken hat. In den USA bleibt die Inflation mit rund 2,4 Prozent im Mai moderat, während die Notenbank Federal Reserve angesichts der Zollpolitik weiter abwartet. Der deutsche Großhandel zeigt noch nach dem Zollschock erste Erholungstendenzen, doch die Unsicherheit bleibt groß. Oracle begeistert Anleger mit einem starken Ausblick auf sein Cloudgeschäft und treibt die Aktie auf ein neues Rekordhoch. Auch Adobe überzeugt mit soliden Quartalszahlen und positiven Prognosen.
Globaler Aktienmarkt – Eskalation im Iran sorgt für neuen Aufruhr an den Märkten
Nachdem der DAX® in den letzten Wochen von einem Allzeithoch zum nächsten übergegangen ist, sorgte der Angriff Israels auf den Iran für einen ordentlichen Dämpfer. Am Freitagnachmittag notierte der DAX® rund 3,49 Prozent unter dem Vorwochenschlusskurs. Am Donnerstagabend legte der S&P 500® im Vergleich zum Vorwochenschlusskurs rund 0,75 Prozent und der Dow Jones Industrial Average® rund 0,48 Prozent zu. Auch der technologielastige NASDAQ-100 Index® schloss am Donnerstagabend mit rund 0,70 Prozent über dem Vorwochenschlusskurs.
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Sentix-Index – Deutschlands höchster Stand seit März 2022
Der Sentix-Index gilt als einer der monatlichen Frühindikatoren für die konjunkturelle Entwicklung. Für den Juni zeigt der Sentix-Index Aufschwung-Signale. In der Eurozone stieg der Index um ganze 8,3 Punkte auf rund +0,2 Punkte. Angetrieben wurde der Zuwachs durch die Erholungsbewegung in Deutschland. Der Sentix-Indikator in Deutschland liegt zwar mit -5,9 im negativen Bereich, aber stellt damit den vierten Anstieg in Folge und den höchsten Wert seit März 2022 dar. Grund für den verbesserten Wert in Deutschland seien die zuversichtlichen Aussichten durch die neue Regierung, die Hoffnung auf eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine sowie der abebbende Zollschock durch die USA.
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Ifo-Studie – Deutsche Großhändler fassen nach Zollschock wieder Tritt
Der deutsche Großhandel zeigt nach dem US-Zollschock im April erste Anzeichen der Erholung. Laut Ifo-Institut hellte sich das Geschäftsklima im Mai spürbar auf. Der Index stieg von -33 auf -17 Punkte. Besonders im Bereich des Großhandels mit Rohstoffen, Zwischenprodukten, Maschinen etc., der als Frühindikator der Konjunktur gilt, verbesserte sich die Stimmung erheblich. Insgesamt beurteilen Großhändler sowohl ihre aktuelle Geschäftslage (Anstieg von -25 Punkten auf -14 Punkte) als auch die Aussichten (von -41 Punkten auf -20 Punkte) deutlich positiver. Trotz dieser positiven Entwicklung warnen Fachleute vor verfrühter Entwarnung, Trumps Zollpolitik bleibt ein Unsicherheitsfaktor.
US-Verbraucherpreise - Stabiler Trend trotz Zollrisiken und schwächerem Arbeitsstellenwachstum
Im Mai 2025 blieb die Inflation in den USA relativ stabil. Die Kernrate ohne Energie und Lebensmittel lag weiterhin bei rund 2,8 Prozent, Dienstleistungen verteuerten sich um rund 3,6 Prozent und Lebensmittel um 2,9 Prozent. Energiepreise gingen im Vergleich zum Vorjahr um rund 3,5 Prozent zurück. Der Arbeitsmarkt zeigte mit 139.000 neuen Stellen ein moderates Wachstum, die Arbeitslosenquote blieb bei rund 4,2 Prozent. Die Zollpolitik von Präsident Donald Trump sorgt für Unsicherheit, da mögliche Preissteigerungen durch Importzölle erwartet werden. Viele hoffen auf eine Einigung mir China. Die US-Notenbank beobachtet die Lage genau und verzichtete zuletzt auf Änderungen beim Leitzins.
Quartalszahlen von Adobe – Neuste Zahlen als Befreiungsschlag
Nach einer längeren Schwächephase hat Adobe mit starken Zahlen für das zweite Quartal 2025 ein deutliches Lebenszeichen gesendet. Der Gewinn stieg auf 1,69 Milliarden US-Dollar, was rund 3,394 US-Dollar je Aktie entspricht. Besonders das bereinigte Ergebnis übertraf mit 5,06 US-Dollar je Aktie die Erwartungen. Auch der Umsatz überzeugte: mit einem Anstieg von über 16 Prozent auf 5,873 Milliarden US-Dollar zeigt Adobe seine Widerstandsfähigkeit im aktuellen Marktumfeld. Die Aktie, die im Frühjahr stark unter Druck geraten war, könnte für das dritte Quartal und das Gesamtjahr wieder neuen Auftrieb erhalten.
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Adobe Systems Inc. |
Quartalszahlen Oracle – Cloud und KI treiben Kurs auf Rekordhoch
Oracle hat mit einem optimistischen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr für Aufsehen gesorgt. Besonders das Geschäft mit Cloud-Infrastruktur (IaaS) soll über 70 Prozent wachsen, vor allem dank Rechenzentren und KI-Anwendungen. CEO Safra Catz sprach von „dramatisch höheren“ Umsätzen, nachdem bereits im Vorjahr ein Plus von 50 Prozent erreicht wurde. Die Aktie stieg am Donnerstag im frühen Handel um rund 14 Prozent an und markierte damit ein neues All Time High bei rund 201,57 US-Dollar. Im Vergleich dazu verharrt SAP trotz hoher Marktkapitalisierung in einem Seitwärtstrend.
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