Die laufende Quartalssaison im DAX® hat Investoren einige unschöne Überraschungen beschert. Zuletzt ist die Aktie der Spezialchemiefirma Covestro nach der Gewinnwarnung eingebrochen. Die größten deutschen Versicherer haben sich hingegen optimistisch gegeben. „Es wäre keine Überraschung, wenn wir die obere Hälfte der Prognose erreichen“, sagte Allianz-Finanzchef Giulio Terzariol. Diese liegt bei 10,6 bis 11,6 Mrd. Euro. Die Analysten sind bereits sehr zuversichtlich, laut Reuters gehen sie von 11,5 Mrd. Euro aus. Doch der Finanzchef mahnt: Zwar hätten die Katastrophenschäden im Oktober und Anfang November unter den Erwartungen gelegen, allerdings könne der Dezember diesbezüglich heftiger ausfallen.
Im vergangenen Quartal konnte Allianz den operativen Gewinn um mehr als 20 Prozent auf knapp drei Mrd. Euro steigern. Neben dem Schaden- und Unfallgeschäft, welches als wichtigster Gewinnlieferant den Profit deutlich erhöht hat, zeigte sich außerdem die Lebens- und Krankenversicherung weitgehend stabil. Die Vermögensverwaltung konnte das Ergebnis ebenfalls stark verbessern. Dabei erfreuten sich die Töchter Pimco und Allianz Global Zuflüssen von 15 Mrd. Euro.
Vorstandschef Oliver Bäte treibt den Umbau der Schaden- und Unfallversicherung weiter voran, die Pläne hierfür will er auf dem Kapitalmarkttag am 30. November vorstellen. Allerdings dämpfte Finanzchef Terzariol die Erwartungen, dass an dem Tag ein weiteres milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt wird. Das bislang letzte hatte der Konzern im September abgeschlossen. Dabei hatte der Konzern seit Februar 2017 für insgesamt sechs Mrd. Euro eigene Papiere zurückgekauft. Sollte ein weiteres Programm ausbleiben, würde eine wichtige Stütze für den Aktienkurs wegfallen.
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Münchener Rück stemmt sich gegen den Preisdruck
Ebenso wie die Allianz hat auch die Münchener Rück bei der Vorlage der Quartalszahlen eine optimistische Prognose abgegeben. Der scheidende Finanzchef Jörg Schneider will beim Gewinn die obere Hälfte der Spanne von 2,1 bis 2,5 Mrd. Euro erreichen. Im vergangenen Quartal hatte der weltgrößte Rückversicherer hohe Schäden für einen Taifun in Japan und verschiedene Hurrikans in den USA verkraftet. Laut den Analysten von Equinet lag der Gewinn von knapp 500 Mio. Euro nur wegen eines Sondereffekts über den Erwartungen. Der Konzern rechnet für das laufende Quartal mit weiteren Belastungen durch Naturkatastrophen.
Schneider gab sich zudem bezüglich der bevorstehenden Erneuerungsrunde der Versicherungsprämien zum Jahresanfang zuversichtlich. Er rechne in der Schaden- und Unfallrückversicherung zum 1. Januar 2019 nicht mit sinkenden Preisen. Dabei bekommen die Rückversicherer zu spüren, dass es vielen Erstversicherern, wie der Allianz, wirtschaftlich gut geht, weshalb sie weniger Geschäft an die Rückversicherer weitergeben. Das hat in den vergangenen Jahren zu Preisdruck geführt. Dagegen seien in Regionen wie Japan, die von Naturkatastrophen stärker betroffen sind, sogar deutliche Preiserhöhungen möglich, so Schneider.
Für Rückenwind bei der Aktie der Münchener Rück sorgt neben ausbleibenden Katastrophen auch das Aktienrückkaufprogramm von bis zu einer Mrd. Euro, das bis zur Hauptversammlung am 30. April 2019 läuft. Nach dem leichten Kursanstieg der vergangenen Monate steht gegenüber Ende 2017 ein Plus von rund fünf Prozent zu Buche.
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