Ein Aktiensplit wirkt sich unmittelbar auf Hebel- und Anlageprodukte aus. Anleger werden wirtschaftlich jedoch nicht schlechter gestellt.
Das Technologiekonglomerat hat für ihre Aktien einen Aktien-Split in Höhe von 1:20 angekündigt.
Das Unternehmen hat den 18.07.2022 als Ex-Tag angekündigt.
Neben den Aktionären sind auch Anleger in Hebel- und Anlageprodukte von den Kapitalmaßnahmen unmittelbar betroffen, soweit sich Ihre Derivate auf Alphabet-Aktien als Basiswert beziehen.
Emittenten orientieren sich im Falle einer Anpassung ihrer Hebel- und Anlageprodukte aufgrund eines Aktien-Splits in der Regel am Vorgehen der Relevanten Terminbörse. Die jeweilige Vorgehensweise und die jeweilige Relevante Terminbörse können Sie den Endgültigen Bedingungen des jeweiligen Produkts entnehmen. Das Ziel einer solchen Anpassungsmaßnahme ist, den Anleger durch die Kapitalmaßnahme wirtschaftlich nicht schlechter zu stellen als vor der Kapitalmaßnahme.
In der Regel kommt es bei Hebelprodukten wie Standard-Optionsscheinen und (Open End-)¹ Turbo-Optionsscheinen sowie (Smart-) Mini-Future-Zertifikaten zu einer Anpassung des Basispreises sowie des Bezugsverhältnisses. Im Falle des Splits bei Alphabet würde der Basispreis durch zwanzig geteilt und das Bezugsverhältnis verzwanzigfacht werden.
Betrachten wir beispielhaft die Aktie der A-AG. Sie notiere zu 200 EUR. Ein fiktiver Open-End-Turbo-Call-Optionsschein¹ auf die Aktie der A-AG weise einen Basispreis von 180 EUR auf. Der innere Wert beträgt demnach 20 EUR. Unter Berücksichtigung eines Bezugsverhältnisses von 0,01 ergibt sich ein Geldkurs von 0,20 Euro (ohne Aufgeld). Nun wird ein Split von 1:20 vorgenommen. Nach dem Split wird die Aktie (weitere Einflussfaktoren ausgeblendet) zu 200 EUR / 20 = 10 EUR notieren. Der Basispreis wird ebenfalls durch zwanzig geteilt und nimmt folglich einen Wert von 9 Euro an. Das Bezugsverhältnis beträgt nach der Maßnahme 0,01*20 =0,2. Der Geldkurs (ohne Aufgeld) bleibt unverändert: (10 EUR - 9 EUR) x 0,2 = 0,20 EUR. Der Anleger hat also weder einen Verlust erlitten, noch einen Gewinn erzielt.
Bezüglich des Aktien-Splits von Alphabet müssen Anleger bei dieser Rechnung jedoch noch den Wechselkurs berücksichtigen. Da der Basiswert in USD notiert, lautet auch der Basispreis und damit der Innere Wert des Open-End-Turbo-Optionsscheins in USD. Der Geldkurs des Open-End-Turbo-Optionsscheins wird jedoch in Euro berechnet. Daher sollten Anleger die abschließende Währungsumrechnung von USD in EUR beachten. Diese ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass der Anleger allein durch den Aktiensplit weder Verluste noch Gewinne erzielt.
Bei Anlageprodukten wie etwa Discount-Zertifikaten und (Capped-) Bonus-Zertifikaten führen solche Kapitalmaßnahmen ebenfalls zu Anpassungen der betroffenen Derivate. Bei einem Discount-Zertifikat wird das Cap im Falle des Splits bei Alphabet durch zwanzig geteilt, während auch hier das Bezugsverhältnis verzwanzigfacht wird. Im Falle von Capped-Bonus-Zertifikaten wird neben dem Cap auch die Barriere durch zwanzig geteilt. Das Bezugsverhältnis wird dementsprechend verzwanzigfacht.
¹ Der Emittent ist berechtigt, die Wertpapiere mit unbestimmter Laufzeit (open end) insgesamt, aber nicht teilweise, zu kündigen. Details zur Kündigung durch den Emittenten sind in den allein maßgeblichen Wertpapierbedingungen geregelt.
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Disclaimer: Beim Erwerb von Zertifikaten und Hebelprodukten sollten sich Anleger mit der Funktionsweise vertraut machen sowie die Chancen und Risiken kennen. Speziell die erhöhten Risiken bei Hebelprodukten sollten Anleger kennen. Zudem soll unbedingt auch auf die Bonität und damit auf das Ausfallrisiko des Emittenten geachtet werden. Weitere wichtige und wissenswerte Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie unter der kostenlosen Rufnummer 0800 4000 910 oder auf unserer Internetseite www.hsbc-zertifikate.de (Quelle: HSBC)