Das Wichtigste zur Lufthansa und Tui vorab:
- Lufthansa streicht die Dividende
- Tui legt Großteil des Geschäfts erst einmal still
Eine Rezession ist für die deutsche Wirtschaft kaum noch zu verhindern. Das öffentliche Leben steht in vielen Bereichen aufgrund der Corona-Krise still. Auch die jüngsten Ergebnisse der Umfrage des ifo-Instituts unter rund 9.000 verantwortlichen Managern signalisieren dies. Nach vorläufigen Daten ist der ifo-Geschäftsklimaindex im März von zuvor 96 auf 87,7 Punkte gefallen, das niedrigste Niveau seit August 2009. Das ifo-Institut erwartet einen BIP-Rückgang zwischen 1,5 und im schlimmsten Fall 6 Prozent. „Sowohl die Unsicherheit als auch die Abwärtsrisiken sind sehr groß“, erklärt ifo-Chef Clemens Fuest.
Zuerst hat die Corona-Krise die Luftfahrt- und Touristikunternehmen getroffen, deren Geschäftsgrundlage fast komplett zum Erliegen gekommen ist. Der Luftfahrtbranchenverband IATA rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang in dreistelliger Milliardenhöhe. Mehr als 185.000 Flüge sind laut IATA seit Januar ausgefallen. Der Branchenverband fordert daher Staatshilfen, damit die Fluggesellschaften die Krise überstehen können. Darüber hat auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr gesprochen. Die Luftfahrt habe ohne staatliche Hilfe keine Zukunft, je länger die Corona-Krise dauere. Aktuell sind 700 der rund 765 Lufthansa-Flieger am Boden.
Obwohl die Lufthansa im internationalen Vergleich eine der größeren Airlines ist, hatte das Unternehmen schon vor der Krise Probleme bekommen. Im vergangenen Jahr ging der Gewinn wieder zurück, diesmal sogar um 50 Prozent. Die bereinigte Marge sank von 8 auf 5,6 Prozent. Der internationale Preiskampf der Airlines, vor allem innerhalb Europas, setzt dem Unternehmen zu. Immerhin konnte der Umsatz um mehr als zwei Prozent zulegen. Die Dividende hat die Fluggesellschaft gestrichen. Aktuell hat die Aktie seit Jahresbeginn rund 45 Prozent an Wert eingebüßt. Wie inzwischen zahlreiche andere Unternehmen auch wagt die Lufthansa keinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.
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Deutsche Lufthansa |
Tui ist dazu schon lange nicht mehr in der Lage, kämpft aktuell mit schwerwiegenden Problemen. Daher hat das Reiseunternehmen im Gegensatz zur Lufthansa bereits Staatshilfen beantragt. Ein Großteil des Geschäfts wurde schon stillgelegt, alle Kreuzfahrten und Pauschalreisen sind vorerst abgeblasen, um den Coronavirus einzudämmen. Kunden seien insgesamt verunsichert und halten sich bei Buchungen zurück, so der Deutsche Reiseverband DRV über die aktuelle Situation.
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TUI |
Dabei hat das Jahr für das Reiseunternehmen gut begonnen. Die Sommerbuchungen legten deutlich um 14 Prozent zu. Außerdem hoffte Tui von der Pleite des Konkurrenten Thomas Cook zu profitieren. Da zu Beginn des Jahres hauptsächlich China von der Coronavirus-Epidemie betroffen war, rechnete Tui nicht mit nennenswerten Auswirkungen auf das eigene Geschäft, denn in diesem Markt war das Unternehmen nicht allzu stark vertreten. Doch mit der rasanten Ausbreitung innerhalb Europas hat es den Reiseveranstalter aus Hannover besonders hart getroffen. Weitere Belastungen verursachten auch die Ausfälle der Boeing 737 Max-Flieger. Sie belaufen sich auf eine Summe zwischen 220 und 245 Millionen Euro. Boeing will sich an Ausgleichszahlungen beteiligen, doch der Flugzeughersteller leidet selbst schon unter der Corona-Krise und plant ebenfalls Staatshilfen zu beantragen. Die Tui-Aktie verliert seit Jahresanfang fast 70 Prozent.
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