Geldregen für die Aktionäre von BMW: Am 11. Mai fand die Hauptversammlung des weltweit zweitgrößten Premiumherstellers in München statt. Die Dividende ist auf den Rekord von 3,50 Euro gestiegen, was einer Dividendenrendite von 4,0 Prozent entspricht. Vor dem Dividendenabschlag war das Papier zwar in die Nähe des 52-Wochen-Hochs geklettert. Allerdings hinkt die Aktie, ebenso wie die von Daimler, dem DAX® weiterhin deutlich her. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie mit knapp zwei Prozent im Minus, während der um die Dividenden bereinigt DAX®-Kursindex um 8,5 Prozent zugelegt hat.
Für Skepsis bei Investoren hatten die ursprünglichen Ausblicke von Daimler und BMW auf das laufende Jahr gesorgt. So steigert Daimler in diesem und im nächsten Jahr die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie für Sachanlagen kräftig, was auf die Profitabilität drückt. Das hat die Aktie und die des Konkurrenten BMW in den vergangenen Monaten deutlich gebremst, zumal der Münchener Autobauer ebenfalls kräftig investiert. Gleichzeitig zweifeln einige Investoren, ob die deutschen Autohersteller künftig eine ebenso starke Position bei Elektro- und selbstfahrenden Autos erreichen können, wie derzeit bei Verbrennungsmotoren.
Papiere der Autohersteller gehören zu den günstigsten DAX®-Aktien
Die Skepsis der Investoren spiegelt die Bewertung der Autoaktien deutlich wider. So liegt das 2018er-KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von Daimler bei lediglich 7,7, gegenüber 8,4 für BMW und nur 5,8 für Volkswagen. Damit gehören die Autohersteller zu den vier am niedrigsten bewerteten DAX®-Aktien, nur die Deutsche Lufthansa schiebt sich mit einem KGV von 6,5 zwischen das Quartett. Das KGV des DAX® liegt hingegen bei 13,4. Für etwas Zuversicht bei Investoren hat daher zuletzt gesorgt, dass Daimler nach der Vorlage der guten Quartalszahlen die 2017er-Prognose erhöht hat. Bei Absatz Umsatz und operativem Gewinn strebt Daimler nun ein „deutliches“ Plus an. „Wir sind auch für den Rest des Jahres überaus zuversichtlich, sowohl unsere finanziellen als auch unsere strategischen Ziele zu erreichen“, sagte Finanzchef Bodo Uebber. Der Konzern profitiert weiterhin vom Absatzboom in China, wo Daimler im ersten Quartal ein Drittel mehr Fahrzeuge abgesetzt hat.