Die Chefs der deutschen Autohersteller haben in dieser Woche mit Vertretern der US-Regierung im Weißen Haus über mögliche Strafzölle verhandelt. Die Manager haben Zuversicht verbreitet, dass US-Strafzölle auf in Europa hergestellte Autos vermieden werden könnten. „Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht“, sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess. „Jetzt liegt es an den Regierungen und an der EU-Kommission, eine gute Lösung für alle Seiten zu erreichen“, so Diess.
Hier finden Sie Produkte auf | |||
Volkswagen Vz. |
Die deutschen Hersteller sollen dazu bewegt werden, mehr Fahrzeuge in den USA zu produzieren, um dort Jobs zu schaffen. Diess betonte, es gehe um den Bau eines neuen Volkswagen-Werkes sowie um die Zusammenarbeit mit dem US-Autobauer Ford. BMW will bis 2021 rund 600 Mio. Dollar in das Werk in Spartanburg investieren und dabei 1.000 zusätzliche Jobs schaffen. Zudem erwägt der weltweit zweitgrößte Premiumhersteller den Bau eines zweiten Werks in den USA. Auch Daimler hat angekündigt, weiter in den USA zu investieren unter der Voraussetzung, dass sich die Rahmenbedingungen nicht verschlechtern.
Hier finden Sie Produkte auf | |||
BMW |
Handelsstreit im Fokus
Wenige Tage vor der Zusammenkunft im Weißen Haus haben Investoren auf das Treffen zwischen Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping beim G20-Gipfel in Buenos Aires geschaut. US-Finanzminister Steven Mnuchin und Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow haben zwar dem Tweet des US-Präsidenten widersprochen, dass es eine Einigung mit China über die Senkung oder gar Abschaffung von Strafzöllen auf in den USA hergestellte Fahrzeuge geben würde. Dies hätte für einen Kurseinbruch nicht nur bei den Autoaktien, sondern am Aktienmarkt insgesamt geführt.
Dennoch hoffen viele deutsche Hersteller, dass es bis Ende Februar 2019 zu einer Einigung zwischen den USA und China im Handelsstreit kommen werde und China seine Strafzölle von 40 Prozent auf in den USA hergestellte Fahrzeuge senken oder abschaffen werde. „Wenn China seine Importzölle senkt, hat das auch positive Auswirkungen auf unsere Unternehmen. Die deutschen Automobilhersteller haben 2017 aus ihrer US-Fertigung 150.000 Light Vehicles nach China exportiert. Jedes fünfte Auto, das wir in den USA fertigen, geht nach China“, sagte Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), anlässlich der Jahresabschlusskonferenz in Berlin.
VDA ist verhalten optimistisch
Der VDA prognostiziert, dass der weltweite Pkw-Markt im nächsten Jahr um ein Prozent auf 85,9 Mio. Neuwagen wachsen wird. Dabei soll der chinesische Markt, der weltweit mit weitem Abstand größte, um zwei Prozent zulegen auf 24,4 Mio. Einheiten. Hingegen werde der Absatz in den USA mit 17,2 Mio. stabil bleiben. In dem Umfeld soll die Inlands- und Auslandsfertigung der deutschen Hersteller leicht steigen, auf 5,2 Mio. Einheiten beziehungsweise 11,7 Mio. Fahrzeuge.
Dieser Ausblick ist allerdings stark von der Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Aufgrund der jüngsten Wirtschaftsdaten nehmen aber die Sorgen zu, dass es in den USA zu einer Wirtschaftsabkühlung kommt. Eine solche Entwicklung belastet viele exportabhängige Volkswirtschaften wie China, Japan oder Deutschland und damit die Weltwirtschaft samt konjunktursensibler Automobilindustrie. Von den drei deutschen Automobilherstellern hat die Aktie von Daimler mit einem Minus von fast 35 Prozent in diesem Jahr am stärksten verloren, vor BMW mit rund 17 Prozent, gefolgt von VW mit etwa 14 Prozent.
Hier finden Sie Produkte auf | |||
Daimler |
Beim Erwerb von Zertifikaten und Hebelprodukten sollten sich Anleger mit der Funktionsweise vertraut machen sowie die Chancen und Risiken kennen. Speziell die erhöhten Risiken bei Hebelprodukten sollten Anleger kennen. Zudem soll unbedingt auch auf die Bonität und damit auf das Ausfallrisiko des Emittenten geachtet werden. Weitere wichtige und wissenswerte Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie unter der kostenlosen Rufnummer 0800 4000 910 oder auf unserer Internetseite www.hsbc-zertifikate.de