Mit einem Kurseinbruch hat die Aktie des US-Luxusgüterherstellers Tiffany auf die jüngsten Quartalszahlen reagiert, womit sich der bestehende Abwärtstrend beschleunigt hat. Im vergangenen Jahr verlor die Aktie nun fast zehn Prozent. Enttäuscht hat Investoren vor allem, dass der Umsatz ohne Berücksichtigung von Eröffnungen neuer Läden und Währungseffekten im vergangenen Geschäftsquartal um lediglich drei Prozent gestiegen ist. Laut Bloomberg hatten Analysten ein Plus von 5,6 Prozent vorhergesagt.
Der Konzern hat die schwachen Ergebnisse darauf zurückgeführt, dass sich chinesische Touristen in einigen Ländern wie etwa den USA oder Hongkong mit Käufen zurückgehalten hätten. Grund sei, dass die chinesischen Zollbehörden bei der Rückkehr ihrer Bürger die Einfuhr von nicht angemeldeten Luxusgütern verstärkt kontrollieren würden. Das belaste die Käufe im Ausland. Viele Chinesen erwerben die Artikel im Ausland, um sie anschließend zuhause zu höheren Preisen weiterzuverkaufen. „Tourismus ist ein wichtiger Teil unseres Geschäfts“, sagte daher Tiffany-Chef Alessandro Bogliolo. „Er ist zwar nicht der größte Teil, aber wir müssen damit umgehen“, so der Firmenlenker.
Bogliolo schloss sich damit den Aussagen des weltgrößten Luxusgüterherstellers LVMH und des Schweizer Wettbewerbers Richemont an, die nach eigenen Angaben von den dem gleichen Problem betroffen sind. Die beiden Aktien sind ebenfalls auf Talfahrt, jene von LVMH ist sogar in die Nähe des Acht-Monats-Tiefs gesunken. Dennoch liegt die Aktie mit rund sechs Prozent seit Jahresanfang im Plus, im Hoch waren es allerdings auch schon etwas mehr als 25 Prozent. LVMH hat außerdem von einer deutlichen Wachstumsverlangsamung in Japan berichtet, in China sei der Rückgang moderat ausgefallen.
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Konjunktursorgen belasten die Aktien der Luxusgüterhersteller
Für zusätzlichen Abwärtsdruck auf die Papiere sorgen die zunehmenden Konjunkturängste der Investoren. Sie befürchten, dass sich das Wirtschaftswachstum in den USA und China, zwei nicht nur für den Luxusmarkt bedeutenden Volkswirtschaften, deutlich abschwächen könnte. So deutet der Rückgang der Zinsen für zehnjährige US-Anleihen auf ein Drei-Monats-Tief eine merkliche Eintrübung der Konjunkturperspektiven an.
Gleichzeitig hat die chinesische Wirtschaft wegen des Handelsstreits mit den USA Gegenwind, obwohl sich die Lage nach dem G20-Gipfel in Buenos Aires ein wenig beruhigt hat. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum in den zwei größten globalen Volkswirtschaften belastet die Konjunktur im Rest der Welt und dämpft damit auch die Nachfrage nach Luxusgütern.
Die Researchfirma Bain & Company hat dennoch prognostiziert, dass der Markt für Luxusgüter im laufenden Jahr währungsbereinigt um sechs Prozent auf 260 Mrd. Euro wachsen dürfte. Allerdings hat Bain Mitte November die Prognose für die nächsten Jahre gesenkt. Bis 2025 werde der Markt um durchschnittlich drei bis fünf Prozent zulegen und 320 bis 365 Mrd. Euro erreichen, zuvor hatte die Firma ein Plus von vier bis fünf Prozent auf 366 bis 390 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Allerdings schrieben die Analysten, dass „mögliche kurze, leichte Rezessionen diesen Wachstumspfad kurzfristig holprig werden lassen“.
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