Beim Goldpreis fehlten zuletzt die Impulse. Zwar sorgte ein schwächelnder US-Dollar für Unterstützung, doch der Renditeanstieg untergräbt diesen Effekt. Gold wirft keine Erträge ab und bei steigenden Renditen werden andere Anlagealternativen aus dem Zinsbereich attraktiver. Dennoch liegt der Goldpreis aktuell um lediglich drei Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch. Hiervon können viele Goldminenwerte allerdings nicht profitieren. Der Branchenindex NYSE Arca Gold Bugs Index, der die Kursentwicklung der führenden Unternehmen abbildet, notiert in der Nähe des 52-Wochen-Tiefs. Dafür sind vor allem eine sinkende Förderung, verantwortlich, was nicht zuletzt auf die Investitionskürzungen der vergangenen Jahre zurückzuführen ist.
So hat der Branchenzweite Barrick Gold zuletzt seine Förderprognose für 2018 um 0,3 Mio. Unzen auf 4,5 bis 5,0 Mio. Unzen gesenkt, gegenüber 5,32 Mio. für 2017. Zwischen 2019 und 2020 soll die Produktion weiter auf durchschnittlich 4,2 bis 4,6 Mio. zurückgehen. Zudem warnte der kanadische Konzern, dass die Vollkosten im laufenden Jahr mit 765 bis 815 US-Dollar pro Unze deutlich höher sein werden als ursprünglich geplant. Um dem drohenden Produktionsrückgang entgegenzusteuern, will das Unternehmen die Ausgaben für die Entwicklung von Projekten im Jahr 2018 um bis zu 60 Prozent auf (bis zu) 550 Mio. Dollar erhöhen. Doch die Aktie leidet erst einmal und ist in die Nähe des Zwei-Jahres-Tiefs abgerutscht, wodurch der Börsenwert auf 14,1 Mrd. US-Dollar gesunken ist.