In den vergangenen Wochen spürten Gold-Anleger vor allem durch den gestiegenen Dollar Gegenwind. Der Greenback bewegt sich häufig konträr zu Rohstoffen, da sie meist in Dollar notieren und Rohstoffe bei einem steigenden Dollarkurs für die zahlreichen Nicht-Dollar-Investoren teurer werden. In dieser Situation werden sie häufig weniger nachgefragt. Gegenüber Mitte April ist der Dollar-Index, der die Entwicklung des Dollars gegenüber sechs wichtigen Währungen wie Euro und Yen widerspiegelt, um 4,3 Prozent geklettert. Das Umfeld für Gold bleibt schwierig: selbst der zuletzt auf ein 3-Wochenhoch gestiegene Euro-Dollar konnte die Feinunze kaum beflügeln.
Auch die Leitzinsen spüren Aufwärtsdruck, denn die US-Notenbank Fed hat in diesem Jahr mehrere Zinsschritte angekündigt. Insgesamt sind es drei, wobei die erste Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte (0,25 Prozentpunkte) im März stattgefunden hat. Die zweite könnte bereits auf der nächsten Sitzung am 13. Juni erfolgen. Dann dürfte sich die Fed auch zu ihrer weiteren Geldpolitik äußern.