In Monte Carlo verhandeln derzeit Rückversicherer wie Münchener Rück oder Hannover Rück mit Erstversicherern wie Allianz, Axa oder Generali. Dort sollen neue Vertragskonditionen erarbeitet werden. Für die Branche ist dies das wichtigste Event des Jahres. Bereits im April und Juli mussten Rückversicherer Abstriche machen und einen Inflations- und Risikobereinigten Preisrückgang von rund 1 bis 2 Prozent hinnehmen.
Die Münchener Rück erklärt, dass man auf faire Preise und Bedingungen achte. Der Bedarf an Absicherung werde weiterhin auf hohem Niveau verbleiben. Der Schaden durch Naturkatastrophen übersteige seit 2020 jährlich die Marke von 100 Milliarden Dollar. In der erste Jahreshälfte 2025 sind es bereits 80 Milliarden Dollar, und somit der zweithöchste Wert seit 1980.
Münchener Rück betont zudem, dass neben schweren Naturkatastrophen wie Hurrikans immer mehr mittlere Schadensereignisse wie Starkregen, Schwergewitter oder Überschwemmungen zu einem Risiko werden. Auch das Analyseunternehmen Verisk weist darauf hin, dass die Frequenz und Intensität dieser Ereignisse durch den Klimawandel weiter zunehmen werden.
Die Nachfrage nach Rückversicherungen könnte weiterhin hoch bleiben. Ob es den Rückversicherern auch gelingt Ihre Preisvorstellungen durchzusetzen, wird die Zukunft zeigen.