Frankreichs wiedergewählter Premierminister Lecornu hat eine Mehrheit für seine Regierung gefunden und beide Misstrauensvoten überstanden. Damit kehrt nach politisch unruhigen Wochen wieder etwas Stabilität in Frankreich ein. Ganz anders ist die Lage in den USA: Der dortige Regierungs-Shutdown besteht weiterhin, was zu Unsicherheiten an den Märkten führt. Auch die Wirtschaft in Deutschland bleibt angespannt, denn die Inflation stieg im September auf rund 2,4 Prozent. Inmitten dieser Turbulenzen gibt es jedoch auch positive Unternehmensnachrichten: Broadcom konnte dank eines Deals mit OpenAI von der aktuellen Entwicklung profitieren.
Globaler Aktienmarkt – Ein Gemischtes Bild
Der DAX® notierte am Freitagmittag rund 1,4 Prozent unter dem Vorwochenschlusskurs. Der S&P 500® sowie der Nasdaq-100 Index® und der Dow Jones Industrial Average® schlossen am Donnerstagabend rund 1 Prozent über dem Vorwochenschlusskurs.
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DAX® | S&P 500® | Nasdaq-100 Index® | Dow Jones Industrial Average® |
Was ist auf politischer Ebene passiert?
Der drohende Sturz der französischen Regierung ist vorerst abgewendet. Premierminister Sébastien Lecornu und sein neues Kabinett haben zwei Misstrauensanträge der Opposition erfolgreich überstanden. Damit könnte sich die seit längerem andauernde politische Krise in Frankreich zumindest vorerst etwas entspannen. In den USA geht der Haushaltsstreit weiter: Die Demokraten im US-Senat haben erneut einen von den Republikanern eingebrachten Überbrückungshaushalt abgelehnt, da ihre Forderungen nicht berücksichtigt wurden. Es ist bereits die zehnte Ablehnung in Folge. Vorherige Abstimmungen über einen Übergangshaushalt scheiterten ebenfalls mehrfach an diesem Punkt. Die Verunsicherung könnte auch ein Grund für die neuen Allzeithochs in Gold (bei etwa 4.330 USD) und Silber (bei rund 54,28 USD) in dieser Woche gewesen sein.
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EUR/USD | Gold | Silber |
Was war auf konjunktureller Ebene wichtig?
Die Teuerungsrate in Deutschland ist im September auf 2,4 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. In China zeigt sich dagegen ein anderes Bild: Laut dem Nationalen Statistikamt in Peking lagen die Preise für Waren und Dienstleistungen im September im Schnitt um 0,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der deflationäre Trend hält damit trotz aller Gegenmaßnahmen der Regierung an. Das Auftragspolster der deutschen Industrie legte im August leicht zu: Der Bestand an offenen Bestellungen stieg im Vergleich zum Vormonat um rund 0,1 Prozent an, so das Statistische Bundesamt. Während die inländischen Aufträge um rund 0,6 Prozent zulegten, gingen die Aufträge aus dem Ausland um rund 0,1 Prozent zurück.
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Was waren wichtige Unternehmensnachrichten?
- Broadcom profitierte am Montag von einem neuen Großauftrag: OpenAI setzt seine milliardenschwere Einkaufstour fort und beauftragte den Chiphersteller mit der Lieferung von Halbleitern. Damit will das Start-up eine Rechenleistung von zehn Gigawatt bereitstellen.
- Nestlé profitierte am Donnerstag von der Ankündigung umfangreicher Stellenstreichungen. Der neue CEO plant, 16.000 Stellen abzubauen, um die Profitabilität zu steigern und die Verkaufszahlen zu erhöhen. Zudem sollen unterdurchschnittlich performende Geschäftsbereiche überprüft und gegebenenfalls verkauft werden.
- Continental veröffentlichte am Donnerstagabend vorläufige Zahlen für das dritte Quartal und übertraf dabei die eigenen Erwartungen: Die bereinigte Gewinnmarge liegt laut ersten Angaben bei rund 11,4 Prozent, der Konzernumsatz beträgt etwa 5 Milliarden Euro.
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